Spur II Modellbau von Alfred Jungenitz
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Re: Spur II Modellbau von Alfred Jungenitz
Ich hole dieses Thema nochmal hervor, weil ich von einer Begegnung ungewöhnlicher Art berichten möchte. Zwar geht es nicht um Spur II, wofür ich um Entschuldigung bitte, doch rundet das Folgende den Bericht über den Modellbau von Alfred Jungenitz ab.
Neulich bei einem lokalen Treffen mit anderen Modellbahnern staunte ich nicht schlecht als plötzlich einer der Anwesenden ein Modell der Henschel DH 875 im Maßstab 1:32 auspackte:
Henschel Diesellok in 1:32 von Alfred Jungenitz (Karsten Stöhr)
Mir war sofort klar, daß dies das Spur 1 Modell sein mußte, welches Alfred Jungenitz schon 1956 gebaut hatte. Der jetzige Eigentümer bestätigte mir auch die Herkunft.
Man möge das Foto mit dem Bild des Spur II Modells am Anfang dieses Themas vergleichen. Beide Modelle sind ähnlich aufgebaut, wobei das Spur 1 Modell noch nicht komplett die voll funktionsfähigen Achsführungen und Federungen wie beim Spur II Modell aufweist. Dagegen war m.E. die Fertigung eines detaillierten und maßstäblichen Modells 1956 eine noch größere Leistung.
Neben der Lok hatte der jetzige Eigentümer auch noch einen Personenzug, ebenfalls von Alfred Jungenitz erbaut, mitgebracht. Der Post/Packwagen entstand nach einem Vorbild der Großherzoglichen Eisenbahn, eigentlich ein zweiachsiger Wagen mit 9m Achsstand. Das wäre im Modell ein zu langer Achsstand gewesen, um mit Schraubenkupplungen durch die Modellradien zu fahren, und so baute Alfred Jungenitz kurzerhand Drehgestelle nach Langenschwalbacher Vorbild unter sein Modell:
PWPost Wagen von Alfred jungenitz in 1:32 (Karsten Stöhr)
Auch die Verwendung dieser Langenschwalbacher Drehgestelle finden wir später bei seinen umgebauten Magnus Spur II Personenwagen wieder, wie auch die Wahl der Farbkombination und des Kürzels für seine fiktive Privatbahn.
Dazu gab es noch zwei Personenwagen nach württembergischen Vorbild:
Württ. Personenwagen von Alfred Jungenitz in 1:32 (Karsten Stöhr)
Es gab noch mehr Spur 1 Modelle, u.a. einen Diesel-Triebwagen sowie diverse Güterwagen. In einer Ausgabe der ehemaligen Zeitschrift „Uno“ für Spur 1 Modellbahnen von 2004 hatte Alfred Jungenitz zurückgeblickt auf seine Spur 1 Aktivitäten:
1954 baute er eine Spur 1 Gartenbahn im Garten des elterlichen Domizils, auf der diese Fahrzeuge fuhren. Dafür mußte er auch 130 Meter Gleise und 12 Weichen von Hand bauen. Er schreibt, daß er zu der damaligen Zeit Bahnpostfahrer auf Fernstrecken war und er in den Übernachtungsquartieren dann regelmäßig 10m Gleis erstellte - zum Unverständnis seiner Kollegen, die aber mithalfen.
Der Artikel zeigt auch einige Fotos seiner Fahrzeuge im Einsatz auf der Gartenbahn. Nach 10 Jahren war Schluß, 1964 mußte die Bahn wegen Umzugs abgebaut werden.
Man muß bedenken, daß in den 50er Jahren die Spur 1 nur von Vorkriegs-Blecheisenbahnen bekannt war. Damals war das Fahren Puffer an Puffer, mit gefederten Achsen und - man beachte - OHNE Mittelleiter(!) für ihn und seine Freunde etwas völlig neues!
Es gab gar nichts zu kaufen, nicht mal Schienen. Er fand damals bei einem westfälischen Messingwerk noch einen Lagerbestand eines 7 mm Schienenprofils aus der Vorkriegszeit. Als Antriebsmotoren verwendete er Scheibenwischermotoren aus Autowracks, die auch gleich Zahnräder für das Getriebe mitlieferten (ursprünglich für die Hin- und Herbewegung des Wischers).
Solch ein Werk einmal zu schaffen ist schon beachtlich, Alfred Jungenitz hat es dann Mitte der 80er bis Mitte der 90er Jahre nochmal wiederholt, nun in Spur II.
Ich habe gar nicht soviele Hüte wie ich ziehen möchte.
Gruß,
Karsten
Neulich bei einem lokalen Treffen mit anderen Modellbahnern staunte ich nicht schlecht als plötzlich einer der Anwesenden ein Modell der Henschel DH 875 im Maßstab 1:32 auspackte:
Henschel Diesellok in 1:32 von Alfred Jungenitz (Karsten Stöhr)
Mir war sofort klar, daß dies das Spur 1 Modell sein mußte, welches Alfred Jungenitz schon 1956 gebaut hatte. Der jetzige Eigentümer bestätigte mir auch die Herkunft.
Man möge das Foto mit dem Bild des Spur II Modells am Anfang dieses Themas vergleichen. Beide Modelle sind ähnlich aufgebaut, wobei das Spur 1 Modell noch nicht komplett die voll funktionsfähigen Achsführungen und Federungen wie beim Spur II Modell aufweist. Dagegen war m.E. die Fertigung eines detaillierten und maßstäblichen Modells 1956 eine noch größere Leistung.
Neben der Lok hatte der jetzige Eigentümer auch noch einen Personenzug, ebenfalls von Alfred Jungenitz erbaut, mitgebracht. Der Post/Packwagen entstand nach einem Vorbild der Großherzoglichen Eisenbahn, eigentlich ein zweiachsiger Wagen mit 9m Achsstand. Das wäre im Modell ein zu langer Achsstand gewesen, um mit Schraubenkupplungen durch die Modellradien zu fahren, und so baute Alfred Jungenitz kurzerhand Drehgestelle nach Langenschwalbacher Vorbild unter sein Modell:
PWPost Wagen von Alfred jungenitz in 1:32 (Karsten Stöhr)
Auch die Verwendung dieser Langenschwalbacher Drehgestelle finden wir später bei seinen umgebauten Magnus Spur II Personenwagen wieder, wie auch die Wahl der Farbkombination und des Kürzels für seine fiktive Privatbahn.
Dazu gab es noch zwei Personenwagen nach württembergischen Vorbild:
Württ. Personenwagen von Alfred Jungenitz in 1:32 (Karsten Stöhr)
Es gab noch mehr Spur 1 Modelle, u.a. einen Diesel-Triebwagen sowie diverse Güterwagen. In einer Ausgabe der ehemaligen Zeitschrift „Uno“ für Spur 1 Modellbahnen von 2004 hatte Alfred Jungenitz zurückgeblickt auf seine Spur 1 Aktivitäten:
1954 baute er eine Spur 1 Gartenbahn im Garten des elterlichen Domizils, auf der diese Fahrzeuge fuhren. Dafür mußte er auch 130 Meter Gleise und 12 Weichen von Hand bauen. Er schreibt, daß er zu der damaligen Zeit Bahnpostfahrer auf Fernstrecken war und er in den Übernachtungsquartieren dann regelmäßig 10m Gleis erstellte - zum Unverständnis seiner Kollegen, die aber mithalfen.
Der Artikel zeigt auch einige Fotos seiner Fahrzeuge im Einsatz auf der Gartenbahn. Nach 10 Jahren war Schluß, 1964 mußte die Bahn wegen Umzugs abgebaut werden.
Man muß bedenken, daß in den 50er Jahren die Spur 1 nur von Vorkriegs-Blecheisenbahnen bekannt war. Damals war das Fahren Puffer an Puffer, mit gefederten Achsen und - man beachte - OHNE Mittelleiter(!) für ihn und seine Freunde etwas völlig neues!
Es gab gar nichts zu kaufen, nicht mal Schienen. Er fand damals bei einem westfälischen Messingwerk noch einen Lagerbestand eines 7 mm Schienenprofils aus der Vorkriegszeit. Als Antriebsmotoren verwendete er Scheibenwischermotoren aus Autowracks, die auch gleich Zahnräder für das Getriebe mitlieferten (ursprünglich für die Hin- und Herbewegung des Wischers).
Solch ein Werk einmal zu schaffen ist schon beachtlich, Alfred Jungenitz hat es dann Mitte der 80er bis Mitte der 90er Jahre nochmal wiederholt, nun in Spur II.
Ich habe gar nicht soviele Hüte wie ich ziehen möchte.
Gruß,
Karsten
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Re: Spur II Modellbau von Alfred Jungenitz
Guten Abend,
vielen Dank für den Bericht, von dem aussergewöhnlichen Modellbauer Namens Jungenitz.
MfG Georges Geiben
vielen Dank für den Bericht, von dem aussergewöhnlichen Modellbauer Namens Jungenitz.
MfG Georges Geiben
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Digitalisierung der EP 215
Moin!
Handarbeitsmodelle sind für mich auch Kunstwerke. Daher verbieten sich eigentlich Änderungen - an einer Skulptur würde ja auch niemand rumpfuschen.
Und zu einem Kunstwerk gehört auch der zeitliche Kontext, also zu welcher Zeit wurde es erstellt. Jungenitz hat seine Modelle noch in der ausklingenden analogen Epoche der Modellbahnerei gebaut. Diese Eigenschaft gehört eigentlich zum Kontext seiner Modelle.
Andererseits legte der Erbauer bei Modellbahnen besonderen Wert auf ihre dauerhafte Funktionstüchtigkeit. Fahrzeuge sollten ausreichend robust sein, einen Spielbetrieb auszuhalten. So sollten alle Teile eine Wartbarkeit und notfalls Austauschbarkeit gewährleisten, möglichst durch Schraubverbindungen. Wenn nötig mußte eine allzu feine Detaillierung zurückstehen, die Erhaltung der Funktionstüchtigkeit hatte Vorrang.
In diesem Sinne habe ich für mich entschieden, daß eine Modernisierung der Elektrik erlaubt sei, um dien Fahrbetrieb aufrecht zu erhalten, da ich sonst keine Möglichkeit habe, den Fahrzeugen angemessenen Auslauf zu gewähren. Ich kenne keine analog betriebene Fahranlage in praktikabler Distanz von meinem Standort.
So sollte als erstes das Modell der Vorkriegs-Ellok EP 215 einen Decoder erhalten. Die Zerlegung der Lok in ihre Baugruppen erlaubte neue Einblick in das Modell, die ich hiermit dem Beitragsbaum hinzufügen möchte.
Innenraum
Nach Abnahme des Daches hat man den besten Blick auf den nachgebildeten Transformator mit Nebenaggregaten. Die Welle am Boden, im Bild rechts oben, ist unmöglich durch die spärlichen Fenster des Gehäuses zu erspähen. Auch der Schrank rechts unten bleiben den Blicken durchs Fenster verbogen und erst recht seine Innereien hinter der Wand. Wir sehen auch in den Frontwänden der Führerstände jeweils zwei zusätzliche Fenster, die auch verglast sind, aber immer durch die Vorbauten komplett abgedeckt sind. Trotzdem hat der Erbauer all das nachgebildet, was eigentlich nie zu sehen ist.
Nach Abnahme der Vorbauten zeigen sich die voluminösen eisenlosen Motoren, welche nur wenig Strom aufnehmen.
Antrieb
Wenn die Lok schon auf dem Rücken liegt, können wir auch einen Blick auf das bewegliche Bremsgestänge werfen sowie auf die Verbindung zwischen beiden Triebgestellen mittels Zugstange und Federpuffern.
Bremsgestänge
Nun ist der Aufbau gelöst, so daß man an die Verkabelung herankommt. Die Kabel von jeder der 10 Glühbirnen (3 x weiß und 2 x rot pro Ende) mit jeweils zwei Adern sind zur Mitte geführt, plus Motoranschlüsse und Schienenstromabnahme, die von allen 8 Rädern erfolgt.
Unten aus dem Boden des Oberteils ragt unter der Anschrift der letzten Bremsuntersuchung ein Hebel heraus. Das ist ein Umschalter mit drei Stellungen, welcher den Motor ausschalten und auch umpolen kann.
JungenitzEP215e (Karsten Stöhr)
Der Plan wäre nun gewesen, jedes Triebgestell mit einer mehrpoligen Steckverbindung zu versehen, um es künftig auf einfache Weise vollständig vom Oberteil trennen zu können. Da der jüngste Fahrtag der Regionalgruppe Elbe/Havel jedoch näher rückte, schob ich diesen Plan nach hinten und baute den Decoder erstmal provisorisch ein. Auch habe ich die roten Schlußlichter noch nicht angeschlossen, da ich sie nicht mehr ständig leuchten lassen wollte sondern künftig separat schalten wollte, aber für den geplanten Zug auf dem Regionaltreffen nicht brauchte.
Dagegen konnte ich nicht widerstehen und habe einen Sound-Decoder genommen. Ich zweifelte zwar ob der Schall aus dem geschlossenen Gehäuse überhaupt zu hören wäre, aber ich wurde positiv überrascht. Als Sound habe denjenigen von der E 71 genommen, da das Vorbild die gleiche Konstruktion aufweist und aus ähnlicher Zeit stammt.
Das Ergebnis überzeugte auf dem Regionaltreffen. Eine Kostprobe gibt es in diesem Video:
https://youtu.be/3Mw1rRBMVDw
Gruß,
Karsten
Handarbeitsmodelle sind für mich auch Kunstwerke. Daher verbieten sich eigentlich Änderungen - an einer Skulptur würde ja auch niemand rumpfuschen.
Und zu einem Kunstwerk gehört auch der zeitliche Kontext, also zu welcher Zeit wurde es erstellt. Jungenitz hat seine Modelle noch in der ausklingenden analogen Epoche der Modellbahnerei gebaut. Diese Eigenschaft gehört eigentlich zum Kontext seiner Modelle.
Andererseits legte der Erbauer bei Modellbahnen besonderen Wert auf ihre dauerhafte Funktionstüchtigkeit. Fahrzeuge sollten ausreichend robust sein, einen Spielbetrieb auszuhalten. So sollten alle Teile eine Wartbarkeit und notfalls Austauschbarkeit gewährleisten, möglichst durch Schraubverbindungen. Wenn nötig mußte eine allzu feine Detaillierung zurückstehen, die Erhaltung der Funktionstüchtigkeit hatte Vorrang.
In diesem Sinne habe ich für mich entschieden, daß eine Modernisierung der Elektrik erlaubt sei, um dien Fahrbetrieb aufrecht zu erhalten, da ich sonst keine Möglichkeit habe, den Fahrzeugen angemessenen Auslauf zu gewähren. Ich kenne keine analog betriebene Fahranlage in praktikabler Distanz von meinem Standort.
So sollte als erstes das Modell der Vorkriegs-Ellok EP 215 einen Decoder erhalten. Die Zerlegung der Lok in ihre Baugruppen erlaubte neue Einblick in das Modell, die ich hiermit dem Beitragsbaum hinzufügen möchte.
Innenraum
Nach Abnahme des Daches hat man den besten Blick auf den nachgebildeten Transformator mit Nebenaggregaten. Die Welle am Boden, im Bild rechts oben, ist unmöglich durch die spärlichen Fenster des Gehäuses zu erspähen. Auch der Schrank rechts unten bleiben den Blicken durchs Fenster verbogen und erst recht seine Innereien hinter der Wand. Wir sehen auch in den Frontwänden der Führerstände jeweils zwei zusätzliche Fenster, die auch verglast sind, aber immer durch die Vorbauten komplett abgedeckt sind. Trotzdem hat der Erbauer all das nachgebildet, was eigentlich nie zu sehen ist.
Nach Abnahme der Vorbauten zeigen sich die voluminösen eisenlosen Motoren, welche nur wenig Strom aufnehmen.
Antrieb
Wenn die Lok schon auf dem Rücken liegt, können wir auch einen Blick auf das bewegliche Bremsgestänge werfen sowie auf die Verbindung zwischen beiden Triebgestellen mittels Zugstange und Federpuffern.
Bremsgestänge
Nun ist der Aufbau gelöst, so daß man an die Verkabelung herankommt. Die Kabel von jeder der 10 Glühbirnen (3 x weiß und 2 x rot pro Ende) mit jeweils zwei Adern sind zur Mitte geführt, plus Motoranschlüsse und Schienenstromabnahme, die von allen 8 Rädern erfolgt.
Unten aus dem Boden des Oberteils ragt unter der Anschrift der letzten Bremsuntersuchung ein Hebel heraus. Das ist ein Umschalter mit drei Stellungen, welcher den Motor ausschalten und auch umpolen kann.
JungenitzEP215e (Karsten Stöhr)
Der Plan wäre nun gewesen, jedes Triebgestell mit einer mehrpoligen Steckverbindung zu versehen, um es künftig auf einfache Weise vollständig vom Oberteil trennen zu können. Da der jüngste Fahrtag der Regionalgruppe Elbe/Havel jedoch näher rückte, schob ich diesen Plan nach hinten und baute den Decoder erstmal provisorisch ein. Auch habe ich die roten Schlußlichter noch nicht angeschlossen, da ich sie nicht mehr ständig leuchten lassen wollte sondern künftig separat schalten wollte, aber für den geplanten Zug auf dem Regionaltreffen nicht brauchte.
Dagegen konnte ich nicht widerstehen und habe einen Sound-Decoder genommen. Ich zweifelte zwar ob der Schall aus dem geschlossenen Gehäuse überhaupt zu hören wäre, aber ich wurde positiv überrascht. Als Sound habe denjenigen von der E 71 genommen, da das Vorbild die gleiche Konstruktion aufweist und aus ähnlicher Zeit stammt.
Das Ergebnis überzeugte auf dem Regionaltreffen. Eine Kostprobe gibt es in diesem Video:
https://youtu.be/3Mw1rRBMVDw
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Karsten
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Re: Spur II Modellbau von Alfred Jungenitz
Guten Abend Karsten,
danke für die Erläuterungen. Welchen Decoder hast Du in der Maschine verbaut?
Gruß
Jens
danke für die Erläuterungen. Welchen Decoder hast Du in der Maschine verbaut?
Gruß
Jens
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Re: Spur II Modellbau von Alfred Jungenitz
Hallo Jens,
allen Kritikern zum Trotz habe ich den Märklin/LGB Sound-Decoder 55029 verwendet. Er bietet sowohl mfx wie auch alle DCC Einstellmöglichkeiten. Da Märklin in H0 letztes Jahr die E 71 ausgeliefert hat, stand nun auch ein ideal passender Sound zur Verfügung.
Überrascht bin ich vom voluminösen Sound des unscheinbar wirkenden kleinen Lautsprechers, der enthalten war. Trotz des geschlossenen Lokgehäuses ergibt es einen nach meinem Empfinden ansprechenden Sound.
Decoder und Lautsprecher brauchen aber noch einen endgültigen Einbauplatz. Sie sind momentan mit Uhu patafix Klebepads fixiert, die kann man jederzeit wieder rückstandslos abrubbeln.
Gruß,
Karsten
allen Kritikern zum Trotz habe ich den Märklin/LGB Sound-Decoder 55029 verwendet. Er bietet sowohl mfx wie auch alle DCC Einstellmöglichkeiten. Da Märklin in H0 letztes Jahr die E 71 ausgeliefert hat, stand nun auch ein ideal passender Sound zur Verfügung.
Überrascht bin ich vom voluminösen Sound des unscheinbar wirkenden kleinen Lautsprechers, der enthalten war. Trotz des geschlossenen Lokgehäuses ergibt es einen nach meinem Empfinden ansprechenden Sound.
Decoder und Lautsprecher brauchen aber noch einen endgültigen Einbauplatz. Sie sind momentan mit Uhu patafix Klebepads fixiert, die kann man jederzeit wieder rückstandslos abrubbeln.
Gruß,
Karsten
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Re: Spur II Modellbau von Alfred Jungenitz
Hallo Karsten,
Danke für deine ausführliche Antwort. Der Decoder ist wahrlich gut, auch vom Sound her ist er passend. Selbst der kleine Lautsprecher will überzeugen. Ich habe zwischen den Drehgestellen einen Stecker in schwarzer Ausführung und eine Dose in roter Ausführung gefunden. Könnte das die Lösung des Problems mit dem Spitzenlicht sein?
Gruß Jens
Danke für deine ausführliche Antwort. Der Decoder ist wahrlich gut, auch vom Sound her ist er passend. Selbst der kleine Lautsprecher will überzeugen. Ich habe zwischen den Drehgestellen einen Stecker in schwarzer Ausführung und eine Dose in roter Ausführung gefunden. Könnte das die Lösung des Problems mit dem Spitzenlicht sein?
Gruß Jens
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Re: Spur II Modellbau von Alfred Jungenitz
Hallo Jens,
der schwarze Stecker gehört in eine schwarze Buchse, das ist definitiv der Grund für die fehlende Beleuchtung. Aber nicht in die rote Buchse! Die rote Buchse hat Jungenitz nur als Klemme genutzt, um zwei Kabel zu verbinden. Dazu gibt es keinen Stecker.
Die schwazen Stecker und schwarzen Buchsen sind die weißen Lampen, und die roten Kabel sind die roten Lampen.
Von jeder Birne führen zwei Kabel zur Mitte, so könnte die oberste Stirnlampe separat geschaltet werden - zur Reichsbahnzeit.
Die ganzen Kabel drängen sich da in sehr knappem Platz. Ein Einbau schmaler mehrpoliger Steckverbindungen würde es verbessern.
Gruß,
Karsten
der schwarze Stecker gehört in eine schwarze Buchse, das ist definitiv der Grund für die fehlende Beleuchtung. Aber nicht in die rote Buchse! Die rote Buchse hat Jungenitz nur als Klemme genutzt, um zwei Kabel zu verbinden. Dazu gibt es keinen Stecker.
Die schwazen Stecker und schwarzen Buchsen sind die weißen Lampen, und die roten Kabel sind die roten Lampen.
Von jeder Birne führen zwei Kabel zur Mitte, so könnte die oberste Stirnlampe separat geschaltet werden - zur Reichsbahnzeit.
Die ganzen Kabel drängen sich da in sehr knappem Platz. Ein Einbau schmaler mehrpoliger Steckverbindungen würde es verbessern.
Gruß,
Karsten
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Re: Spur II Modellbau von Alfred Jungenitz
Hallo Karsten,
ich werde das genauer untersuchen und ggf. etwas verändern! Danke für die Tipps.
Gruß
Jens
ich werde das genauer untersuchen und ggf. etwas verändern! Danke für die Tipps.
Gruß
Jens
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Re: Spur II Modellbau von Alfred Jungenitz
Werte Freunde des gepflegten Modellbaus,
seit ca. einem reichlichen Jahr ist nun die E42.2 von Alfred Jungenitz in meiner Heimatdienststelle anheim. Da bei Übernahme aus der Direktion Hamburg eine Seite ohne Lichtfunktion gewesen ist, entschlossen wir uns, da die Lok eh zur ersten Durchsicht ins heimatliche RAW einrollen sollte, ihr gleich das aktuelle Farbschema der DRG der 1930iger Jahre zu spendieren. Diese Arbeiten erledigte diesmal ein guter Bekannter, mein Freund Andre Stieler. Ich selbst war zeitlich mit anderen Aufgaben ausgelastet und er bot mir an, die Lok im Zustand Mitte der 1930er Jahre zu versetzen. Zunächst wurde die Maschine in ihre Einzelteile zerlegt und hier zeigte sich einmal mehr das durchdachte Modellkonzept des Herrn Jungenitz.
Zerlegung Lok 1 (Jens Klose)
Zerlegung Lok 2 (Jens Klose)
Nach dem Zerlegen wurden die Teile sorgfältig entfettet, gereinigt und für den Farbauftrag vorbereitet. Alle funktionsrelevanten Teile wurden abgedeckt oder maskiert, um später die Funktion wieder zu gewährleisten.
Lackierbereites Drehgestell (Jens Klose)
Lackierbereite Lokteile (Jens Klose)
Zunächst wurden Dach und Stromabnehmer in Graualuminium RAL 9007 lackiert. Die Isolatoren haben den damals noch typischen weiß-braunen Farbton erhalten und die Dachleitung sowie die Ecken der Stromabnehmer wurden in roter Farbe ausgelegt.
Lackierung Dach (Jens Klose)
Fertig lackiertes Dach (Jens Klose)
Stromabnehmer (Jens Klose)
Dann wurden die Fahrwerke in schwarzem Farbton lackiert. Die Radsätze wurden so belassen, da nach den damaligen Anstrichvorschriften ein roter Radkörper ausgewiesen war. Der Lokkasten erhielt den damaligen blaugrauen(RAL 7018) Regelanstrich für Elektrolokomotiven.
Fahrwerk (Jens Klose)
Teilmontierte Antriebseinheit (Jens Klose)
Nun erfolgte eine erste Stellprobe der neu lackierten Lokomotive.
Stellprobe (Jens Klose)
Nun galt es, sich Gedanken über die Verkabelung der Lok zu machen. Hier wurde Karstens Idee der mehrpoligen Steckverbindungen für das Licht aufgegriffen, um in Zukunft besser auf Reparaturen reagieren zu können. Der Fahrstrom der Motore läuft weiter über die gedachte Bauweise von Herrn Jungenitz. Die rote Beleuchtung haben wir weggelassen. Diese gab es zu dieser Zeit an den ehemals preußischen Elektroloks nicht.
Fertiges Modell 1 (Jens Klose)
In der Lok wurde nun ein ESU Lokpilot 5L verbaut. Den Sound der Maschine habe ich bei HenningSound in Arnstadt kreieren lassen. Der Sound der E71 von Märklin überzeugte mich persönlich nicht. Letztentlich ist der jetzige Sound eine Kombination aus Sequenzen einer E75 mit preußischen Soundapplikationen der BR 95. Die Ätzbeschriftung wurde bei Beckert - Modellbau / Gaustritz und die weißen Anschriften bei Hartmann - Original in Auftrag gegeben.
Fertiges Modell 3 (Jens Klose)
Nun musste die Lok noch decodermäßig programiert und eingestellt werden. Hier fand ich Unterstützung bei Martin Ristau welcher das Programieren sehr gut in die Tat umgesetzt hat.
Fertiges Modell 2 (Jens Klose)
Wenn Herr Jungenitz wüsste, das sein Meisterwerk neben einem anderen Meisterwerk nun Platz genommen hat, wäre er mit Sicherheit des Lobes voll!
Treffen mit E18 (Jens Klose)
Die erste große Ausfahrt war beim diesjährigen 20. Gartenbahntreff in Schkeuditz. Dort fand ein Elektrolok - Treffen im Maßstab 1:22,5 statt. Hier sehen wir die ehemalige EP215, nunmehr als E42 15 beschriftet, auf der Drehscheibe der dortigen Modulanlage von Familie Ristau. Hier danke ich nochmals an die gelungene Organisation von Gunter Estel und Familie Ristau.
Schkeuditz (Jens Klose)
Alles in allem fand das Umbauprojekt E42 15 in Schkeuditz einen denkwürdigen Abschluss. Auch dem Erbauer der Lok, Herrn Jungenitz gebührt mein Dank, das er gerade diese Baureihe in´s Modell umgesetzt hat!
Nun war´s das für heute und ich hoffe, der Beitrag war nicht allzu langweilig für euch.
Beste Grüße
Jens Klose
seit ca. einem reichlichen Jahr ist nun die E42.2 von Alfred Jungenitz in meiner Heimatdienststelle anheim. Da bei Übernahme aus der Direktion Hamburg eine Seite ohne Lichtfunktion gewesen ist, entschlossen wir uns, da die Lok eh zur ersten Durchsicht ins heimatliche RAW einrollen sollte, ihr gleich das aktuelle Farbschema der DRG der 1930iger Jahre zu spendieren. Diese Arbeiten erledigte diesmal ein guter Bekannter, mein Freund Andre Stieler. Ich selbst war zeitlich mit anderen Aufgaben ausgelastet und er bot mir an, die Lok im Zustand Mitte der 1930er Jahre zu versetzen. Zunächst wurde die Maschine in ihre Einzelteile zerlegt und hier zeigte sich einmal mehr das durchdachte Modellkonzept des Herrn Jungenitz.
Zerlegung Lok 1 (Jens Klose)
Zerlegung Lok 2 (Jens Klose)
Nach dem Zerlegen wurden die Teile sorgfältig entfettet, gereinigt und für den Farbauftrag vorbereitet. Alle funktionsrelevanten Teile wurden abgedeckt oder maskiert, um später die Funktion wieder zu gewährleisten.
Lackierbereites Drehgestell (Jens Klose)
Lackierbereite Lokteile (Jens Klose)
Zunächst wurden Dach und Stromabnehmer in Graualuminium RAL 9007 lackiert. Die Isolatoren haben den damals noch typischen weiß-braunen Farbton erhalten und die Dachleitung sowie die Ecken der Stromabnehmer wurden in roter Farbe ausgelegt.
Lackierung Dach (Jens Klose)
Fertig lackiertes Dach (Jens Klose)
Stromabnehmer (Jens Klose)
Dann wurden die Fahrwerke in schwarzem Farbton lackiert. Die Radsätze wurden so belassen, da nach den damaligen Anstrichvorschriften ein roter Radkörper ausgewiesen war. Der Lokkasten erhielt den damaligen blaugrauen(RAL 7018) Regelanstrich für Elektrolokomotiven.
Fahrwerk (Jens Klose)
Teilmontierte Antriebseinheit (Jens Klose)
Nun erfolgte eine erste Stellprobe der neu lackierten Lokomotive.
Stellprobe (Jens Klose)
Nun galt es, sich Gedanken über die Verkabelung der Lok zu machen. Hier wurde Karstens Idee der mehrpoligen Steckverbindungen für das Licht aufgegriffen, um in Zukunft besser auf Reparaturen reagieren zu können. Der Fahrstrom der Motore läuft weiter über die gedachte Bauweise von Herrn Jungenitz. Die rote Beleuchtung haben wir weggelassen. Diese gab es zu dieser Zeit an den ehemals preußischen Elektroloks nicht.
Fertiges Modell 1 (Jens Klose)
In der Lok wurde nun ein ESU Lokpilot 5L verbaut. Den Sound der Maschine habe ich bei HenningSound in Arnstadt kreieren lassen. Der Sound der E71 von Märklin überzeugte mich persönlich nicht. Letztentlich ist der jetzige Sound eine Kombination aus Sequenzen einer E75 mit preußischen Soundapplikationen der BR 95. Die Ätzbeschriftung wurde bei Beckert - Modellbau / Gaustritz und die weißen Anschriften bei Hartmann - Original in Auftrag gegeben.
Fertiges Modell 3 (Jens Klose)
Nun musste die Lok noch decodermäßig programiert und eingestellt werden. Hier fand ich Unterstützung bei Martin Ristau welcher das Programieren sehr gut in die Tat umgesetzt hat.
Fertiges Modell 2 (Jens Klose)
Wenn Herr Jungenitz wüsste, das sein Meisterwerk neben einem anderen Meisterwerk nun Platz genommen hat, wäre er mit Sicherheit des Lobes voll!
Treffen mit E18 (Jens Klose)
Die erste große Ausfahrt war beim diesjährigen 20. Gartenbahntreff in Schkeuditz. Dort fand ein Elektrolok - Treffen im Maßstab 1:22,5 statt. Hier sehen wir die ehemalige EP215, nunmehr als E42 15 beschriftet, auf der Drehscheibe der dortigen Modulanlage von Familie Ristau. Hier danke ich nochmals an die gelungene Organisation von Gunter Estel und Familie Ristau.
Schkeuditz (Jens Klose)
Alles in allem fand das Umbauprojekt E42 15 in Schkeuditz einen denkwürdigen Abschluss. Auch dem Erbauer der Lok, Herrn Jungenitz gebührt mein Dank, das er gerade diese Baureihe in´s Modell umgesetzt hat!
Nun war´s das für heute und ich hoffe, der Beitrag war nicht allzu langweilig für euch.
Beste Grüße
Jens Klose
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Re: Spur II Modellbau von Alfred Jungenitz
Moin Jens!
Auf Fotos aus Schkeuditz hatte ich das neue Farbkleid schon bemerkt. Danke für's Zeigen der Arbeitsschritte!
Die Drehscheibe auf dem letzten Bild finde ich auch interessant.
Gruß,
Karsten
Auf Fotos aus Schkeuditz hatte ich das neue Farbkleid schon bemerkt. Danke für's Zeigen der Arbeitsschritte!
Die Drehscheibe auf dem letzten Bild finde ich auch interessant.
Gruß,
Karsten
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Re: Spur II Modellbau von Alfred Jungenitz
Vielen Dank für den sehr interessanten Beitrag.
LG Thomas
LG Thomas