Schotter, Gleisalterung

Materialien, Techniken, Anregungen und Tipps
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Gerhard Schneider
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Beitrag von Gerhard Schneider »

Hallo alle,

leider bin ich nicht in Bad Hersfeld :-)
Aber inzwischen bin ich fleissig am Schottern und kann am Wochenende die Bilder zeigen.
Viele Grüße,
fido
Heinz Hinz
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Schotter

Beitrag von Heinz Hinz »

Hallo Fido

Nachdem ich die vielen Antworten auf Deine Frage gelesen habe,
möchte ich Dir von meiner Methode berichten:

Der Untergrund wird mit Aquariumkies d= ca 2,5mm gefüllt.Befestigegt wird der Kies mit verdünntem Ponal.
Darauf dann der endgültige Schotter "aufgetragen" und mit verdünntem Kleber(nicht glänzend) befestigt. Da RhB im Bahnhof Bergün "braunen" Schotter verwendet hat, nehme ich "Granit rot" d= 2,5 - 3,0 mm von Jeweha.
Es ensteht ein helles gelblich - braunes Schotetterbett, dass in etwa dem Vorbild entspricht.
Zum Preis: Aquariumkies 10 kg gewaschen ca. 20 Euro
Schotter d = 2,5 - 3,0 mm 6 Euro
Falls Du interessiert bist bringe ich Bilder mit Schenklensfeld

Gruß

Heinz
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Roland M. (abgemeldet)
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Beitrag von Roland M. (abgemeldet) »

Hallo
ich habe Schotter in Bad Hersfeld gelassen den man im neuen Bahnhof mal Probeweise angelegt hat und die meinung derer die dort waren meinten er wäre völlig ok
der Schotter wurde dann wieder entfernt da Fritz nicht wollte das der Schotter hier verwendet wird .
Fritz meinte es wäre ein Gewichtsproblem beim Transport.
Hier kosten 200 KG nur ein Trinkgeld Genauergesagt 2€ als Trinkgeld für den der den Schotter aufgeladen hat
Also ansehn lohnt sich .
:idea:
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Gerhard Schneider
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Schotter & mein Bahndamm

Beitrag von Gerhard Schneider »

Hallo Spur II-ler,

mein Testgleis aus Hegob-Gleisen ist nun fertig.

Die Auswahl des Schotters war schwer und daher habe ich euch um Rat gefragt. Der "Schotter" ist nun mit Schwarzbrauner Abtönfarbe gefärbtes Ölbindemittel, da ich mich nach vielen Tests nicht durchringen konnte, Steinschotter zu verwenden. Herzlichen Dank auch nochmal an Andreas für die Zusendung des Muster-Bindemittels.

Die "Landschaft" entstand nach einem Tipp von Helmut und Marcel aus Silflor-Materialien und Heki-Wildgras. Das Gleis soll in Württemberg liegen und wurde nicht sonderlich gut gepflegt, wie das Unkrauf zwischen den Schwellen und die Büsche am Bahndamm zeigen. Das Modell ist übrigens 100x27cm groß.

Da dies mein erstes eingeschottertes Gleis mit ein bischen Landschaft ist, bin ich um gute Tipps, wie man das besser hinbekommt, immer dankbar. Beim Altern der Gleise und Schwellen habe ich auch schon Lehrgeld bezahlt.

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mehr Bilder sind hier zu finden:
http://www.buntbahn.de/fotos/showgaller ... 7&ppuser=2
Viele Grüße,
fido
Andreas G. (abgemeldet)
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fidos Bahndamm

Beitrag von Andreas G. (abgemeldet) »

Hallo fido, hallo in die Runde.

fido, Du scherzt wohl wenn Du schreibst : wie man das besser hinbekommt, :shock: :?:

Das ist doch super :!: :!:

Beim zweiten Foto sind die etwas großen Körnchen seitlich am Schotterbett auffällig. Aber sonst, find ich das ganz toll. Super gut :!: :!:

Kannst Du noch sagen, welche :arrow: Holzsorte Du verwendet hast?

:kleeblatt: Gruß Andreas.
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Gerhard Schneider
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Re: fidos Bahndamm

Beitrag von Gerhard Schneider »

Andreas hat geschrieben:Kannst Du noch sagen, welche :arrow: Holzsorte Du verwendet hast?
Hallo Andreas,
vielen Dank. Die großen Steinchen liegen eher an der Kamera und an der optischen Verzerrung ;)

Die Holzschwellen sind von Hegob und waren mit in der Schachtel. Es ist ein sehr hartes Holz.
Viele Grüße,
fido
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Holger Steinberg
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Beitrag von Holger Steinberg »

Hallo Fido!

Toll Dein Gleis! Du hast das Zusammenspiel der verschiedenen Materialien sehr gut hinbekommen. Mit der Wahl des Schotter und die von Dir gefundene Färbung wirst Du sicherlich lange Freude haben. Das Werk ist vorbildhaft!

Wenn Du noch was verbessern willst, als Tip: Die Gleisfärbung hast Du anscheinend in einem Sprühgang und mit einem Farbton ausgeführt. Die Färbung wirkt etwas stark rötlich. Aber dies ist kein Manko. Wenn Du das ganze noch einwenig plastischer und lebhafter gestalten willst, solltest Du ausgehend von der Grundfarbe noch einen etwas abgedunkelten Farbton anmischen (Abtönkonzentrat) und mit dieser sehr verdünnten Farbe aus etwas weiterem Abstand das GleisProfil nochmals behandeln. Die dunkele Farbe legt sich dann an vertiefte Stellen. Als dritten Farbauftrag dann nochmals mit -ocker oder hellen Braun- aufgehellte Grundfarbe sprühen. Hier kannst Du durch Variation des Sprühabstand die Intensität bestimmen und leichte Akzente setzen. Die helle Farbe sollte auf erhabenen Stellen plaziert werden.

Diese Farbabstufen werden sich dann harmonisch ineinander fügen und eine realistische Rostfärbung erzeugen. Rost in der Natur hat auch nicht nur eine Tönung. Den Grad der Alterung bestimmst Du selbst.

Wenn alles gut durchgetrocknet ist kommt noch da i-Tüpfelchen, mit Pulverfarben kannst Du an den Schienenstühlenköpfen unregelmässige Aufragung von Brauntönen vornehmen, das gibt wunderbar blühende Roststellen. Bei allem dezent vorgehen. Als weiterer Tip noch ich habe mir Pastelkreidestifte aus den Bastelladen in verschiedenen Tönungen besorgt, die sind weitaus günstiger als die eher bekannten Pulverfarben von Asoa oder Rainershagen. Es läßt sich entweder direkt mit dem Kriedestift arbeiten, so kann man sehr platziert arbeiten, oder den Stift über eine Feile zerreiben und auf entsprechende Stelle auftragen. Zum Verteilen und Einreiben eignet sich ein weicher Pinsel.

Also vielleicht kannst Du damit was anfangen und stellst uns Dein veredeltest Gleis bei Gelegenheit vor.

Die Grünmaterialien wirken super, da ist ein grosser Schritt gegenüber den gefärbten Sägemehl-Proukten und monotonem Kurzgrasmatten getan.

Viel Spass an Deinem Gleis

Holger
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Gerhard Schneider
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Schotter

Beitrag von Gerhard Schneider »

Hallo Holger,

vielen Dank. Ich hatte mehrere Rosttöne mit dem Airbush aufgetragen, aber nach dem Einbau des Gleises, der Klebung des Schotters und dem Übernebeln mit Brems- und Roststaub ist ein Teil der sichtbaren Arbeit dahin. Die Kleineisen hatte ich einzeln mit Pulverfarben "verrostet" - auch nix mehr zu sehen. Die Schwellen habe ich daher 3x nacheinander mit Pulverfarben behanden müssen.

Aber ich werde die Gleise nochmal mit Asoa Pulverfarben verrosten und muss den Schotter mit Papierstreifen schützen. Das wird nicht ganz einfach ;)
Viele Grüße,
fido
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Holger Steinberg
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Beitrag von Holger Steinberg »

Hallo Fido!

Ach so! Ich bin davon ausgegangen, dass Du das Geleis verlegst, schotters, klebst und dann farblich behandelst, das ist die Variante die ich vorziehen würde. Die Alterung entsteht doch gerade beim laengern liegen des Gleises -auch in der Natur. Es sieht nicht gut aus wenn das Gleis verrostet ist und Unkraut im Schwellenbett wuchert und gerade der Schotter unter dem Profil schneeweiss wie am ersten Tag ist. Deshalb macht die Farbbehandlung am fertigen Gleis und wenn was auf dem Schotter gelangt sieht es gut aus. Durch Variation des Sprühabstand kannst Du wunderbar bestimmen wie viel Farbe der Schotter abbekommt (unter dem Profilen mehr entlang der Kleineisenlinie auch, nach aussen hin weniger. Gerade dies kann man mit Airbrush gut kontollieren. Beachte auch das der Schotter einiges an Farbe aufnimmt und schluckt.
Wenn Du da nicht sicher bist kannst du auch an einem kurzen lose eingeschotterten Gleisstück üben.

Die Pulverfarben werden durch den wässrigen Kleber weggespühlt, da kann ich verstehen das deine Mühe "den Bach runter laufen".

Hast Du mal versucht die Schwellen mit einer Messing oder Stahlbürste rotierend in der Bohrmaschine zu behandeln? Das funktioniert super und durch Dauer und Druck kannst Du bestimmen wie stark Du die Masserung hervorheben willst. Das geht auch bei Hartholz wie Eiche hervorragend.
Die Schwellen habe ich dann mit Holzbeize -Eiche dunkel- aus dem Baumarkt behandelt. Nach dem ersten beizen wirken sie noch recht hell aber schon bei der zweiten behandlung nach dem vollständigen trocknen haben sie das perfekte Aussehen.

Viel Erfolg beim Ausprobieren.


Holger
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Torsten Schoening
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Re: Schotter

Beitrag von Torsten Schoening »

Hallo zusammen,
zur Alterung der Gleise habe ich jetzt einmal etwas anderes ausprobiert - aus der Not heraus oder meiner Dusseligkeit wegen. Die Gleise waren schon lange gelegt und werden seit Jahren befahren. Letztes Wochenende habe ich dann geschottert und diesen verklebt. Erst danach habe ich die Schienen farblich behandelt.

Anfangs hatte ich mich etwas geärgert, da man die Schienenprofile eigentlich vorher farblich behandelt....

Jedenfalls habe ich nach dem Trocknen des braun eingefärbten Wasser-Weißleim-Gemisches die Schienenprofile mit angemischter Abtönfarbe (Schwarzbraun) eingepinselt. Die Kleineisen bzw. Schienenstühlchen haben dabei natürlich auch etwas abbekommen ... Nach dem Abtrocknen bin ich dann mit einem breiten flachen Pinsel und erd- und rostfarbenen Farbpikmenten (Künstlerbedarf) drübergegangen und habe den Rest abgesaugt. Das Ergebnis gefällt mir.

Die Landschaft ist modelliert und mit Abtönfarbe "Dunkelbraun" gestrichen
Gleis-01 (Torsten Schoening)
Bild

Gleis-02 (Torsten Schoening)
Bild

Gruß
Torsten
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Heinz Hinz
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Re: Schotter, Gleisalterung

Beitrag von Heinz Hinz »

Hallo
Es gibt in dem neuen Gartenbahnprofi wieder einen Artikel über Schotterkleber, sowie sein verhalten in der Natur.

Diese Ausgabe habe ich bei underem Treffen in Schenklensfeld dabei.
Wer will kann sich die Zeitschrift ausleihen.

Gruß

Heinz
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Gerhard Schneider
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Re: Schotter, Gleisalterung

Beitrag von Gerhard Schneider »

Hallo alle zusammen,

schön, das es mit diesem Thema weitergeht.

Meine vorletzten Code 250 Gleise sehen so aus:

Bild

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Da der Aufwand für die Gestaltung mit Farbpuder doch recht hoch ist, sind die weiteren ca. 40m nur mit Anthrazit und verdünnter Rostfarbe lackiert. Das schaut u.a. so aus:

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Viele Grüße,
fido
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Torsten Schoening
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Re: Schotter, Gleisalterung

Beitrag von Torsten Schoening »

Hallo Fido,
dein Gleis traut man sich sicherlich kaum zu putzen :!: Die Gefahr den schönen Rost dabei mit zu erwischen ist sicher sehr groß.


Gruß
Torsten
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Uwe F. (abgemeldet)
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Re: Schotter, Gleisalterung

Beitrag von Uwe F. (abgemeldet) »

Mit Fidos Elkotechnik brauchste kein Gleis mehr putzen :lol:
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