Umbauwagen

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Rolf Brock (A)
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Beitrag von Rolf Brock (A) »

Hallo Andreas,

da sind wir garnicht weit auseinander. Da die Werte bei 1,5m (wie ausprobiert) sich wohl leicht verdoppeln.

Vielleicht hat zu der zweiten Zeichnung noch jemand einen Tip. Ich hatte das auch so in etwa ermittelt. Habe damit aber folgendes Problem:

Wenn wie bei unseren Gleisplänen direkt nach der Weiche ein Gegenbogen kommt, läuft die erste Achse quer in diesen ein , weil Sie noch von der mittleren gegengelenkt wird. S-Bögen sind dann noch ein größeres Problem.

Kann Man die beiden äußeren achsen nicht besser für sich allein beweglich um ca. 5 Grad nach rechts und links lassen ohne eine Kopplung mit der Mittelachse oder den Puffern?

Gruß rolf
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Holger Steinberg
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Beitrag von Holger Steinberg »

Hallo Rolf!

Das von Dir beschriebene Problem beim Einlaufen der Wagen in einen Gegenbogen, kann man dadurch in den Griff bekommen, dass die Anlenkung zwischen der mittleren und äußeren Achen nicht durch eine starre Verbindung geschied, sondern durch eine flexible. Hier müsstes Du mal mit Gummistäben oder Zugfedern experimentieren. Das hätte zumindest den Vorteil, das wenn die mittlere und hintere Achse sich noch in einem Boden befinden durch die flexible Verbindung zur vorderen Achse diese sich dem Gegenbogen anschmiegen kann und nicht den Wagen aushebelt.

Viele Grüsse

Holger
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Torsten Schoening
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Beitrag von Torsten Schoening »

Hallo zusammen,
in einem S-Bogen ist immer eine gerade dazwischen, hier wird es wohl keine Probleme geben.
Die Rekowagen der DR haben die gleiche Basis wie die Umbauwagen der DB. Ich habe selber für die Rekowagen der DR ein Testfahrwerk gebaut, Bedingung war 1,85 m-Radius problemlos zu durchfahren. Hierfür habe ich den Langträgerabstand um 8 mm vergrößert und alle Achsen können sich je Seite um 4 mm verschieben. Die notwendige Seitenverschiebbarkeit lässt sich übrigens mathematisch ermitteln. Bei symmetrischen Dreiachsern besonders einfach, man braucht nur den Radius und halben Gesamtachsstand.

Formel: x = c- (Wurzel aus (c2-b2))

c = Radius
b = halber Gesamtachsstand
x = Seitenverschiebbarkeit nach einer Seite

Ich fotografiere das Ding heut mal und stelle das Foto hier ein.

Gruß
Torsten
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Andreas G. (abgemeldet)
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Dreiachser Umbauwagen

Beitrag von Andreas G. (abgemeldet) »

Hallo Rolf, hallo zusammen,
RolfB hat geschrieben: Kann man die beiden äußeren Achsen nicht besser für sich allein beweglich um ca. 5 Grad nach rechts und links lassen, ohne eine Kopplung mit der Mittelachse oder den Puffern?
Aber woher soll die Achse dann „wissen“ in welchen Winkel sie schwenken soll?
Ich glaub mal die wird sich irgendwie einstellen, da wo mehr Reibung ist „klappt“ sie weg.
Dann läuft die Achse eventuell auch schief im geraden Gleis ich denk z.B. an das Überfahren von einem Herzstück.
Kann mir nicht vorstellen, dass das so gut läuft.

Noch eine Info:
Im Eisenbahn-Magazin 11/97 gibt es Zeichnungen zum dreiachsigen DR und DB Umbauwagen.
Jeweils eine Seitenansicht und Stirnansicht.
Dazu eine Draufsicht zur Inneneinrichtung vom B3ytre der DR.
Und eine Draufsicht zur Inneneinrichtung des AB3yge der DB.

Dazu ein 4-seitiger Artikel von Erich Preuß zu den Reichsbahn-Rekos.

Wer ein Scan braucht, kann mich anmailen.

Im Heft em 12/86 muss es einen Artikel zu den DB Umbauwagen gegeben haben.
Das Heft habe ich leider nicht.

:kleeblatt: Gruß Andreas.
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Torsten Schoening
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Fahrwerk

Beitrag von Torsten Schoening »

Hallo Rolf,
auf dem Bild siehst du mein Testfahrwerk, es läuft so ganz gut.

Gruß
Torsten
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DR-Reko
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Torsten Schoening
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Fahrwerk-2

Beitrag von Torsten Schoening »

Hallo Rolf,
in der Mib war ein Artikel über die "Kurvenläufigkeit von 3Achsern" drin. Genaueres kann ich dir monentan nicht sagen. :cry: Gute Bibliotheken haben diese Hefte :wink:
Gruß
Torsten
Zuletzt geändert von Torsten Schoening am 24. Nov 2005, 13:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Torsten Schoening
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schwenkbare Pufferbohlen

Beitrag von Torsten Schoening »

Hallo zusammen,

wir haben übrigens in unseren Standards auch einen Hinweis ab wenn schwenkbare Pufferbohlen verwendet werden sollten um einen uneingeschränkten Betrieb zu ermöglichen. Es ist der S10!

Gruß
Torsten
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Andreas G. (abgemeldet)
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Torstens DR-Reko Fahrwerk

Beitrag von Andreas G. (abgemeldet) »

Hallo Torsten, Hallo Rolf, hallo zusammen,

Torsten, das Foto deines Fahrwerks zeigt ganz gut, was Sache ist.

Mit der „einfachen“ Seitenverschiebbarkeit aller Achsen bekommst du die Dreipunktlagerung ganz elegant hin.
Was ja wichtig sein dürfte, damit alle „Füße“ wirklich im engen Bogen am Boden bleiben.
Die Ausgleichshebel für einen Teil der Dreipunktlagerung sind ja bei den beiden linken Achsen schon zu sehen.

Dadurch das die mittleren Achse nicht alle Verschiebbarkeit bringen muss, ist das ein Platzvorteil in punkto Gestaltung der Achshalter bei dieser Achse.

Daraus ergibt sich allerdings auch ein echter Nachteil.
Bei festen oder angelenkten Endachsen kommt die Pufferbohle nicht so weit seitlich aus der Gleismitte heraus wie hier bei dieser Konstruktion.

Dadurch das die Endachsen hier nicht angelenkt sind, also „neutral“ in der Winkeleinstellung zum Fahrwerk bei jeder Gleisbogenlage bleiben, gibt es auch keine zusätzlichen negativen Effekte bei S-Kurven, wie Rolf sie schon angedeutet hatte. Das wäre wieder ein Vorteil.

Was noch interessant wäre,
:arrow: wie stellt sich der Wagenaufbau in der nächsten Geraden wieder mittig über die Achsen??

:arrow: Käme Rolf mit einer solchen Bauart noch durch einen Radius von 1,5m??

Oder müsste er dann schon einen knickbaren Wagenaufbau haben :D :D

:kleeblatt: Gruß Andreas.
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Torsten Schoening
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Re: Umbauwagen B4yg

Beitrag von Torsten Schoening »

Hallo zusammen,
ich bin u.a. dabei für die Umbauwagen der DB - B4yg - eine Inneneinrichtung zu bauen. Die Wagen wurden vor vielen Jahren von u.a. Helmut Schmidt gebaut.

Umbauwagen (Andreas Gerlach)
Bild

Wer Interesse hat bitte melden :!:

Gruß
Torsten
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Helmut Schmidt
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Re: Umbauwagen

Beitrag von Helmut Schmidt »

Hallo Zusammen,

nach dem ich bei unserem Treffen mehrfach von verschiedenen auf die Umbauwagen angesprochen worden bin, möchte ich hier für alle noch einmal zusammenfassend berichten, wie das bei mir damit aussieht.

Ich habe noch Material für weitere 3 Umbauwagen.

Die möchte ich bauen aber dort meine heutigen Mittel und Möglichkeiten einsetzen.

BD4yg01 (Helmut Schmidt)
Bild
Hier einer der von mir gebauten 4yg.

Unter anderem habe ich mich mit dem Gepäckgitter beschäftigt. Diese Gitter gab es schon mal versuchsweise als Messingfeingussteil.

Gepäckgitter 01 (Helmut Schmidt)
Bild

Leider sind die Gitter Maßstäblich nicht korrekt was sicher nur schwer zu sehen sein würde und eigentlich kaum bemerkt würde. Die Gitter sind einfach etwas zu lang und so passen diese einfach nicht Vorbildgerecht längs über die Fenster in das Wagenmodell.

Somit habe ich schon immer wieder mal neu gezeichnet Muster gebaut und alles verworfen weil die Inneneinrichtung auch in einem gewissen finanziellen Rahmen bleiben sollte.

Ich bin ja in Besitz einer CNC Fräse und so kam ich auf die Idee die Teile aus dem Vollen zu fräsen. Im Kopf reifte ein Plan über die mögliche Umsetzung und so hatte ich einfach mal versucht ob diese möglich ist.

Hier kommt ein Bild vom ersten Versuch.

Gepäckgitter 02 (Helmut Schmidt)
Bild

Die Gitter sind von 2 Seiten gefräst und hier die Abmessungen 19,5 x 66 mm bei 2 mm Höhe. Der Außenrahmen ist knapp 1 mm stark und die Tragstäbe vom Gitter haben 0,5 x 0,5 mm und sind durch das Fräsen vorbildgerechte Quadratstäbe.

Gepäckgitter 03 (Helmut Schmidt)
Bild

Die Rückseite wurde dann in dieser Passformaufnahme fertig gefräst. Das Rohmaterial war eine 2 mm Polystyrol - Platte.

Nachdem ich ja auch meine Versuche mit gefrästen Gittern aus Kunststoff gemacht habe, habe ich darin allerdings auch keine Lösung gesehen.

Deshalb hatte ich mal versucht die Gitter aus Messing zu fräsen.

Gepäckgitter 04 (Helmut Schmidt)
Bild
Von links nach rechts.
1. Vor- und aus Platte ausgefräst.
2. Rückseite noch nicht gefräst.
3. Rückseite gefräst.
4. Gitter fertig gestrahlt.

Ich denke das soll die Lösung für meine Gitter werden.

Hier weitere Teile für die Gepäckgitter

4ygBauteile in Bearbeitung (Helmut Schmidt)
Bild
Von 2 Seiten bereits bearbeitet.

Um die Bauteile fertig zu stellen, müssen noch 2 Stück 0,6 mm hindurch gebohrt werden und ein 1 x 2 mm Loch durch gefräst werden.

Dann noch abtrennen und die Enden abrunden, ergibt erst einmal 42 Stück, was gut für den ersten Wagen reicht.

Inzwischen konnte ich an den Haltern für die Gitter weiter arbeiten.

Gepäckgitter 05 (Helmut Schmidt)
Bild
Die Streifen sind in einer negativen MDF Form gehalten.
Durch ein Tape gesichert und die 0,6 mm Löcher sind gebohrt.

Gepäckgitter 06 (Helmut Schmidt)
Bild
Der Durchgang für den Gitterhalter wurde vorgefräst.

Gepäckgitter 07 (Helmut Schmidt)
Bild
Leider nicht so scharf, aber trotzdem sind hier 2 der zukünftigen Halter von hinten zu erkennen.

Gepäckgitter 08 (Helmut Schmidt)
Bild
So ein das erste Gitter ist montiert und selbstverständlich sind die Kleiderhaken auch nicht vergessen.

Gepäckgitter 09 (Helmut Schmidt)
Bild
Hier ist das Gitter noch einmal von oben mit den weiteren Haltern zu erkennen.

Jetzt fehlen nur noch die restlichen 40 Gitter und natürlich auch noch die anders gestalteten der 1 Klasse.

Grund die Gitter zu fräsen war die Tatsache, dass mir die gegossenen nicht zusagten, die auf dem Bild zu sehen sind.

Gepäckgitter 01 (Helmut Schmidt)
Bild

So damit sind die ersten 5 Gitter der 2 Klasse Inneneinrichtung fertig gestellt.

Gepäckgitter 10 (Helmut Schmidt)
Bild
5 x Gepäckgitter der 2 Klasse.

Des weiteren habe ich mich mit den Fenstern beschäftigt.

Ich besitze Spritgussfenster die aus klarem Material gespritzt sind.
Der Nachteil dieser Fenster ist aber, dass sie die Darstellung wie man auf dem Bild sehen kann stark verzerren.

4yg Fenster 01 (Helmut Schmidt)
Bild
4yG Fenster im Vergleich, links neuer gefräster Fensterrahmen, rechts Spritzgussfenster.

Auch ist der Rahmen nicht so detailliert, wie ich mir das vorstelle.
Deshalb habe ich mal zum Versuch einen Rahmen gefräst, in den, eine VIVAK Scheibe eingesetzt werden kann.

Leider habe ich mich beim Ausmessen des Eckradius vermessen und diesen müsste ich auch noch korrigieren.

Auf jeden Fall sieht man die Gepäckablagen durch die neuen Fenster besser.

Der Rahmen ist aus einem Stück gefräst.

4yg Fenster 02 (Helmut Schmidt)
Bild
4yg Fensterrahmen. In einem Stück aus einer 3 mm dicken Platte ausgefräst.
Oben im Rahmen sind 0,2 mm tiefe Absenkungen wie beim Original die die Befestigung des oberen Wasserabweisers darstellen.

4yg Fenster 03 (Helmut Schmidt)
Bild
4yG Fensterrahmen. Dabei wurde der Rahmen in 4 verschiedenen Ebenen bearbeitet.
Auch in der Mitte gibt es eine Wasserabweisende Leiste.

4yg Fenster 04 (Helmut Schmidt)
Bild
4yG Fensterrahmen. Zum Einsetzen der Scheibe ist der Rahmen auch von der Rückseite 1,5 mm tief ausgefräst.

So mir ist es gelungen zwischendurch eine Scheibe aus VIVAK auszufräsen und zur Probe einzusetzen.

4yg Fenster 05 (Helmut Schmidt)
Bild
4yg Fenster mit eingesetzter 0,8 mm VIVAC Scheibe.

Inzwischen hat es auch eine interessante Publikation zum Thema Umbauwagen gegeben.

Dafür hat mich das Modell Eisen Bahner Extra DB Klassiker Die Umbauwagen wieder an mein Ruhendes Projekt erinnert.

Durch das Studium und die Diskussion in Schenklengsfeld fühle ich mich schon wieder ein klein wenig mehr zu den 4yg hingezogen.
Helmut Schmidt

Modellbau bedeutet für mich Selbstbau in II = 64mm, IIm = 45 mm und IIf = 26,7 mm.
Martin Ristau
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Re: Umbauwagen

Beitrag von Martin Ristau »

Hallo Helmut,

ich bewundere immer wieder was du alles aus der CNC Fräse herausholst!

Schön das dir die JHV Auftrieb gegeben hat, wieder an deinen Regelspurfahrzeugen zu arbeiten - bitte bleib dran!

Grüße

Martin
Gebäude und mehr für die Spuren 0, I und II

www.mw-altenweddingen.de
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Torsten Schoening
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Re: Umbauwagen

Beitrag von Torsten Schoening »

Hallo Helmut,
du bist nicht der einzige, bei dem das Spur II-Regelspur-Feuer wieder etwas mehr lodert! Mich freut es sehr, das Ziel der Veranstaltung ist erreicht, der Aufwand hat sich gelohnt. :tanz:

Gruß
Torsten
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