V100 der DR

[Gerhard Schneider]

Hallo alle,
von Hilbert (http://www.hilbert-modellbahn.de/index.php) wird es bald einen Bausatz für das Halzkamel (http://www.v100-online.de/harzkamel.htm) in IIm geben. Das Muster, das in Scheuditz gezeigt wurde, sa schon sehr vielverspreched aus.

Nun hätte ich Lust, die Lok regelspurig als V100 der DR zu bauen, denn günstiger wird man kaum einen Lokbausatz für Regelspur kommen. Kennst jemand eine Bezugsquelle für regelspurige Drehgestelle oder Drehgestellblenden für die V100? Oder bleibt nur Selbstbau?

Oder hat jemand Lust, mitzubauen?

HSB DR am 14.09.2005 hinzugefügt

[Helmut Schmidt]

Hat jemand mal ein Foto von den gesuchten Drehgestellen ?

[Holger Steinberg]

Hallo!

Die V100 ist eine sehr interessante Maschine, ob nun als DR, DB oder Privatbahn.

Drehgestelle oder verwertbares Material gibt es sicherlich nichts für diese Lok, da muss für die Regelspurlok was gebaut werden.

Direkt von den Drehgestellen habe ich keine guten Fotos gefunden, da die MAschinen aber noch oft im Betrieb anzutreffen sind, sollte hier reichlich Vorbildaufnahmen zusammen kommen können. Als schnelle Übersicht zwei Fotos auf denen man das nicht ganz einfache Drehgestell recht gut erkennen kann.

Viele Grüsse

Holger
v100003a

[Karsten Stöhr]

Hallo,

mein Tipp: Vom Eisenbahn Journal gab es ein Sonderheft zur V 100, das hat beide Baureihen, die "West"- und "Ost"-V100 behandelt. Darin sind etliche Fotos und Zeichnungen vom Vorbild. Besonders aufschlussreich sind immer die Bilder aus den Fabriken vom Bau der Loks.

Das Heft wird zwar auf der Internetseite des EJ nicht mehr gezeigt, ist aber in einigen Bahnhofs-Zeitschriftenläden noch erhältlich.

Gruß,
-Karsten

[Thomas E. (abgemeldet)]

Hallo Zusammen,

vielleicht wäre die einfachste Möglichkeit, Herrn Hilbert zu fragen, ob er nicht
zumindest Zeichnungen für uns hätte oder gar Drehgestellblenden fertigen
könnte.

Für einen ordentlichen Antrieb könnte ich die bei mir verfügbaren Faulhaber-
Antriebssätze mit Schwungmasse zur Verfügung stellen, auf deren Basis ich
sowieso noch ein dreipunktgelagertes Fahrwerk für meinen Rangierteufel bauen
möchte, um dessen Fahreigenschaften zu verbessern

Die Antriebssätze sind in 2 Baulängen sofort verfügbar und ich würde ggf. die
Konstruktion / Fertigung der Drehgestelle (ohne Bende, falls Hilbert oder jemand
anderes Zeit dafür hat) in einer Mitmachaktion übernehmen.

Grüße aus dem Bergischen Land

Thomas Engel

[Andreas G. (abgemeldet)]

Hallo zusammen,

nicht unbedingt Details zu den Drehgestellen, aber umfassende Infos zur DR V100 kann man hier finden:

http://www.v100-online.de/

Gruß Andreas.

[Gerhard Schneider]

Hallöchen,

es freut mich sehr, das euch die V100 der DR auch interessiert. Ich habe inzwischen Pläne der Drehgestelle zugeschickt bekommen und bedanke mich dafür herzlich. Ich bleibe auch jeden Fall wieder an der Sache 'dran und werde die Lok bauen, wenn der Bausatz lieferbar ist.

[Thomas Kaeding (A)]

Hallo zusammen,
ich bin auch an einer V 100 interessiert, aber will sie komplett selber bauen. Bitte Kopien von Bildern und Zeichnungen der Regelspurgestellen auch für mich machen.
Kosten werden selbstverständlich erstattet.
Mit etwas Glück steht demnächst (2-3 Monate) eine V100 in direkter Nähe, mit dem Angebot, die Lok vor dem Lokschuppen Fotografieren zu können.
Die Bilder und Skizzen reiche ich dann gerne weiter.
Gruß Thomas

[Torsten Schoening]

Hallo zusammen,
ja nach einer ganzen Weile habe ich den Bausatz der V100 von Herrn Hilbert vollenden können. Mein Bekannter war voller Begeisterung.

V100-1 (Torsten Schoening)


Somit kann es nun auch endlich mit meiner V100 losgehen, die Drehgestelle habe ich ja schon. Wer es noch nicht gemerkt hat, es geht hier um die V100 der Deutschen Reichbahn.

Bevor ich begonnen habe, habe ich mir ein spezielles Vorbild herausgesucht welches zu den ersten gehörte und auch noch in Dresden stationiert war.

V100-a1 (Torsten Schoening)


Zu den Bauartunterschieden kann ich inzwischen folgendes sagen. Der Bausatz komplett ist für die Loks ab den 300er Nummern in Ordnung. Den zweiten Abgasschacht (am Führerhaus) braucht man nur bei bestimmten Varianten, das ist ganz speziell von der Vorbildnummer und der Einsatzzeit abhängig. Im zweiten Schacht wurde das Abgas vom Heizkessel für die Wärmeversorgung der Reisezüge abgeführt. Wenn nur ein Schacht am Führerhaus vorhanden ist, dann wurde das Abgas des Heizkessels über eine Öffnung im Vorbaudach (wie Bausatz) nach außen geführt. Teilweise wurde der zweite Schacht entfernt und dann gab es Loks bei denen der zweite Abgasschacht nachgerüstet wurde. Wenn der Heizkessel nämlich zu sehr qualmte beeinträchtigte dies die Sicht des Lokführers.

Der Aufbau allein kann ab der Nummer V100 044 eingesetzt werden – mit den oben genannten Ergänzung. Bis zu dieser Nummer waren die Dächer der Vorbauten nicht einzeln und komplett abnehmbar.
Von der Länge her ist es so, im Bausatz ist der Motorvorbau ist 5 mm zu lang, der Heizkesselvorbau 3 mm zu lang. Dafür ist das Führerhaus 1,5 mm zu kurz ... Ich habe alles vermittelt, somit ist meine Lok - der Aufbau - nun 7 mm kürzer.

Der Umbau geht aber noch weiter, die ersten Maschinen hatten keine Abdeckung mit je 4 Klappen über den Lüftern sondern einfach nur Gitter. Als Lüfteratrappe habe ich mir 40 mm Computerlüfter besorgt. Auch die seitlichen Jalousien am Motorvorbau habe ich von der Position her dem Vorbild angepasst.

V100-b1 (Torsten Schoening)


V100-4 (Torsten Schoening)


Ein weiterer Unterschied zum Bausatz sind die Lüftungsöffnungen der „Kompressorklappe“ im Führerhaus. Man hat zwar bei der Vorbildrecherche das Gefühl, dass die Klappen quer Beet getauscht wurden, aaaaber bis zur 700er Nummer war ursprünglich nur eine Öffnung in der Klappe.

Der Rahmen bzw. die Rahmenplatte – 10 mm dick - ist aus Kunststoff. Die neue ebenfalls gekürzte ist aus Aluminium. Der Umlauf ist dem Aufbau und Rahmen angepasst.
Bis zur 300er Nummer war der Rahmen außen am Umlauf verkleidet. Zusätzlich haben diese Loks auch unter dem Führerhaus eine Rahmenverstärkung. Lange habe ich überlegt, wie man diese am Besten darstellt. Schließlich, nach Überprüfung der Zeichnung habe ich mir den Tank genauer angesehen. Er läßt sich umbauen! Mit einigen „Handgriffen“ und einigen Sägeschnitten, ein paar neuen Teilen sieht er dann mit Fischbauchattrappe oder auch Rahmenverstärkung so aus.

V100-5 (Torsten Schoening)


V100-6 (Torsten Schoening)


Gruß
Torsten

[Torsten Schoening]

Hallo zusammen,
die vielen Aufrufe und eMails zeigen mir, dass es doch einige von euch interessiert. Entweder das Thema oder weil es einfach mal etwas neues in Spannwerk gibt. Heute will ich euch die weiteren Fortschritte zeigen.

Das mit den zweiten Abgasschacht am Führerhaus für den Heizkessel hatte ich schon beschrieben. Nun hier eine Aufnahme von oben.

V100-h (Torsten Schoening)


Bei einigen Maschinen war der Auspuff vom Heizkessel rund, aus diesem Grund habe ich auch es bei meiener Lok so umgesetzt. Auf dem Bild sieht man auch den weißen Fleck auf dem Vorbau, das ist der verschlossene Abgasschacht des Heizkessels.

Beide Stirnseiten haben nun auch die Halter für die Zugschußscheiben bekommen, drei Stück je Front.

V100-g (Torsten Schoening)


Sehr gut kann man hier auch die Veränderung der seitlichen Kühlerjalousien erkennen.

Gruß
Torsten

PS. Wenn ihr Fragen habt ...

[Marco W. (abgemeldet)]

HalloTorsten,

auch wenn ich mir nie eine V100 DR bauen werde lese ich deinen Baubericht doch sehr gerne. Für viele wird es sicher sehr holfreich sein die richtige Variante zu bauen. Bauartunterschiede herauszufinden ist nämlich keine leichte Aufgabe. Bei meiner geplanten T5 ist das eine Rießenarbeit alle Details zu einer Lok richtig wiederzugeben.

Weiter so

Beste Grüße,

Marco

[Torsten Schoening]

Hallo zusammen,
bis heute hat sich wieder etwas getan.

Das Gehäuse hat seine Grundierung erhalten, denn es war soweit fertig, es steht nun im "schicken" Grau da.

V100-n (Torsten Schoening)


Der nächste Schritt war für mich den Rahmen so herzurichten, wie ihn meine ausgewählte Vorbildlok ihn hatte. Über die Unterschiede hatte ich schon berichtet. Entgegen dem Bausatz hat die Lok den rahmen seitlich verblendet. Hierfür habe ich aus 0,5 mm Messingblech 13,3 mm breite Streifen geschnitten, mit Niete nach Foto versehen und am Umlauf angeklebt. Um die Klebestellen zu entlasten - die Verkleidungsbleche hängen nach unten hin frei - habe ich in regelmäßigen Abständen ein Stützelement aus 3x3 mm eingesetzt.

Das allein wäre aber zu einfach gewesen Die Anbauteile von Rahmen, was hauptsächlich die Bremsleitungen sind, lagen schließlich vor ... also mussten sie auch mit dran D.h., wenn man die Verkleidungsbleche entfernen würde, sieht es immer noch wie beim Vorbild aus.

Hier die Bilder vor und nach der Verkleidung des Rahmens.

V100-k (Torsten Schoening) rechte Seite


V100-l (Torsten Schoening) linke Seite


V100-m (Torsten Schoening)


Die nächsten Arbeiten betreffen die Lackierung des Gehäuses, der Bau der Pufferbohlen und die Verfeinerung der Drehgestelle. Wobei ich das Gehäuse lackieren lasse, das erste ist so gut geworden ...

Gruß
Torsten

[Gerhard Schneider]

Hi Torsten,

schick! Vielen Dank für die feinen Bilder.

[Torsten Schoening]

Hallo zusammen,
mein persönliches Ziel, die Lok bis Staßfurt soweit fertig zu haben, dass man die Lok erkennt habe ich erreicht.

Die Pufferbohlen sind fertig und auf beiden Seiten montiert.
V100-p (Torsten Schoening)


Wenn die Lok schon weitestgehend aus Kunststoff besteht, dann können es auch die Pufferbohlen sein. Aber keine Angst, alles ist ausreichend stabil und fällt nicht ab. Der Grundträger ist im Querschnitt 14,5x6 mm und passt genau zwischen die Eckbauteile, die vom Bausatz kommen hinein. Die Puffer sind mit M1,4 -Senkkopfschrauben von hinten verschraubt. Die Pufferbohle selbst ist ebenfalls mit dem Rahmen verschraubt. Hier ist bei der Positionierung darauf zu achten, dass zwischen Umlauf und der Pufferbohle 5 mm Platz bleiben, dann passt es später auch mit der Pufferhöhe

V100-o (Torsten Schoening)


Für die Beweglichkeit des Zughakens habe ich das untere Rahmenstück etwas ausgearbeitet. Das "Fenster" ist 25x20 mm groß und wenn ich es mir eher überlegt hätte wäre es einfacher gewesen ... Dieses Fenster wird später mit einem Blech abgedeckelt.

Wie man sieht sind nicht nur die Bremshähne dran, auch die Leitungen dazu fehlen nicht, sie verschwinden später im Rahmen.

Was vor der Lackierung jetzt noch fehlt ist der Haken, in den der Bügel der Schraubenkupplung unter der Pufferbohle eingehangen werden kann und die Heizleitung. Die Heizkupplung ist bereits dran, ebenso die Elektrokupplung.

Wer das gute Stück sehen will, nach Staßfurt kommendes Wochenende bringe ich sie mit



Gruß
Torsten

[Wolfgang R. (abgemeldet)]

Hallo Torsten,
tolle Lok baust du da, schade das Stassfurt bei mir nicht klappt.
Gruß und Hp1
Wolfgang