Hej, ich bin fertig!
Nachdem ich im August von Wolfgang die Achshalter und Radsätze, von Torsten die Untergestelle, Achslager, Tritte und kompletten Bremsschlaucharmaturen bekommen hatte konnte ich beginnen.
Zwischenzeitlich war der Gießer auch mit meinen Urmodellen zu den Gussteilen Federpaket und dem Mittelteil der Buckelblechtür fertig geworden.
Zum Laufwerk der Kriegsgüterwagen, fehlten uns die passenden Modellteile. Die Modellumsetzung dazu war eine Aufgabe in meinem Arbeitspaket.
Hier ein solches Laufwerk beim Vorbild.
Geknipst im Museum Bochum-Dahlhausen.
Die Konstruktion des Urmodells sollte gleich mehrere Einzelteile in einem Gussteil zusammenfassen.
Das waren, der Federbund (viereckiges Mittelteil welches die Federn zusammenhält), die Blattfedern, Rechteckschaken mit Kleinteilen und die Federböcke.
Hier noch mal grafisch dargestellt und blau umrandet:
Mit der Entscheidung zum Gussteil, verzichteten wir auf eine richtig funktionierende Blattfederung.
Aber so konnte ich die Dicke der Blattfedern im Modell maßstäblich umsetzen.
Feinheiten vom Vorbild, wie die Mittelwarze (eingewalzte Erhöhung in der Federmitte) und eine halb angerollte zweite Federlage am Federauge konnten so ebenfalls nachgebildet werden.
Durch die Vielteiligkeit ergaben sich aber Hinterschneidungen, die für den Gießer nicht einfach abzugießen waren.
Hier ein Ausschnitt vom Urmodell:
Letztlich hat er es aber hinbekommen.
Noch mal zur Federung, gefedert sollten unsere Fahrwerke aber schon sein.
Die gefederte Bewegung findet zwischen dem beweglich gelagerten Achslagergehäuse und starrem Federbund statt.
Dazu ist ein konstruktiver Abstand von 2mm zwischen Achslager und Federbund nötig (Federweg).
Die 2mm werden von einem Ms-Stift überbrückt der aber zugleich noch verlängert in eine Sackbohrung im Federbund eintaucht und sich oben in der Sackbohrung mit einer kleinen Spiralfeder abstützt.
Der sichtbare Teil des Stiftes darf als Federbundring gelten, wie er auch beim Vorbild vorkommt (siehe auch Hp 1/Ausgabe 4).
Torsten, Wolfgang und Thomas wollen den Klagenfurt mit der ursprünglichen Holztür haben.
Da ich die Ausführung der frühen Bundesbahn mit der Pressblechtür bevorzuge, musste ich mir diese Tür im Rahmen des Projektes selbst anfertigen.
Die meisten Teile zu dieser Tür sind CNC gefräste Ms-Teile. Nur das Buckelblech in der Mitte der beiden Türhälften ließ ich als Gussteil anfertigen.
So sieht das jetzt im Modell aus:
Somit kann ich jetzt mein Arbeitspaket abhaken und die Fahrwerke an Wolfgang und Thomas weitergeben.

Gruß Andreas.
Alle Fotos: A. Gerlach.
Grafik: Archiv.
Edit: Serverwechsel Fotodateien