Hallo Wolfgang,
Hallo Torsten,
aufgrund schlechter Erfahrungen mit Kiefer- oder Abachiholz baue ich seit rund 15 Jahren meine Hochbauten - überwiegend Fachwerk - nur noch mit abgelagertem Holz aus Buche, Kirsch bzw. Birne. Diese Hölzer zählen allesamt zu den Harthölzern, sind sehr feinfaserig und lassen sich auch bestens fräsen oder lasern.
Bei meinen Bahnbauten besteht das Fachwerk nahezu komplett aus gedämpfter Buche, das ich mir bei meinem Schreiner auf Modellstärken habe fräsen lassen (Vorbildmaße: Schwelle und Rahmenpfette 140/140, Säule, Riegel und Strebe 140/120, Stuhlpfette 140/160, Binder 120/100 ). Das Holz habe ich nach dem Fräsen nochmals 2 Jahre trocken gelagert, und nur die Pfetten, Binder und Kopfbänder bestehen aus Kirsche bzw. Birne.
Für die Ausfachung des Fachwerks verwende ich Depron® (z.B. im Malereinkauf erhältlich) mit einseitig aufgetragener weißer Haftungsgrundierung in der Stärke von 5 mm. Diese Grundierung hat den Vorteil, dass sie im Modell den Eindruck einer Verputzung erweckt und man kann bei Bedarf einen zusätzlichen Anstrich deckend (opak) auflegen. Ferner gibt es bei der Verarbeitung keinen Schmutz oder Probleme mit der Feuchtigkeit, was man bei der Technik mit Gips nicht gerade sagen kann - zumindest in diesem Bereich.
Zur Detailtreue kann ich sagen, dass diese auch nach einem Anstrich weitestgehend erhalten bleibt. Denn schon beim Anstrich achte ich peinlich darauf, dass die Details, worauf ich persönlich sehr viel Wert lege, auch optisch nicht verloren gehen. Die damaligen Fotos sind nicht besonders gut gelungen, weil aus der Hüfte geschossen, und bringen noch weitere Details nicht richtig 'rüber. Dafür hätte ich die Blitzanlage „weichzeichnend“ einstellen und einmessen müssen.
Jedenfalls bringe ich die Station Lichtenberg samt Latrine mit nach Schenklengsfeld. Und herzlichen Dank für die „Blumen“!
Es würde mich freuen, wenn ich Euch weiterhelfen konnte!
Grüße aus der Hölle
und allzeit Hp1
Horst
Noch zwei Detailstudien:
Güterrampe5 Horst W. Bauer
Güterrampe6

Lichtenberger Station kurz vor dem Rückbau der Strecke 1982
Mit freundlicher Genehmigung. Foto: Josef Brandl©