ich habe in letzter Zeit hier fleißig mitgelesen, bin aber nicht zum antworten gekommen, jetzt weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll...
Also Tobis Idee mit dem Masterdecoder als "Quasi-Analogregler-Ersatz" halte ich persönlich für recht gut, weil halt doch einige Vorgaben, die Holger aufgelistet hat, erfüllt werden.
1. Fahrstrom (max.20 Volt und min.5 A, max 10A)
Kann durch Booster bewerkstelligt werden, schwächstes Glied wird hier der "Masterdecoder" sein, da er ja hier zwischen Booster und Gleis hängt.
2. Jedes Fahrzeug muss ohne vorherige Umbauten auf der Anlage steuerbar sein.
Tobi, da bin ich wirklich drauf gespannt, und fände es wirklich super wenn du hier weiter berichten kannst oder vielleicht zum nächsten Bautreffen persönlich kommst.Dabei könnte auch der Motorausgang so angepasst werden, dass ein sauberer Gleichstrom von 0-x Volt erzeugt wird und keine Frequenz. Damit entspricht das Signal einem normalen bzw. guten Trafo und es kann keine Probleme mit zusätzlich eingebauten Elektroniken in den Fahrzeugen geben.
Noch dazu, Fritz ist anderen Lösungsvorschlägen durchaus nicht verschlossen. Ich hatte auf Fritzens Bitte hin, noch bevor Rolf den Thread hier eröffnet hatte, meine Lenz LZV100 mit in Hersfeld und habe mit Fritz den Analog-Modus über die Lokadresse "0" ausprobiert. Das dies aufgrund der angesprochenen Frequenz nicht für alle Motoren geeignet ist, war das zum Scheitern verurteilt.
Wenn es eine Möglichkeit gibt den Motorausgang zu glätten (bin dafür zuviel Elektronik-Laie), wäre das natürlich prima.
(Ich denke mal der Vorstand muß schon eine gewisse "gesunde" Skepsis mitbringen, weil er ja eine Verantwortung/Haftung gegenüber seinen Mitgliedern hat. Das wird vielleicht auch mal als ablehnende Haltung fehlinterpretiert, deswegen sind persönliche Treffen durchaus sinnvoll und nötig, wie es bereits an anderer Stelle geschrieben wurde. Aber jetzt bin ich schon wieder zu weit Off-Topic)
3. Der Zugführer ist immer auf Höhe des Zuges, den er steuert! D.h. er begleitet seinen Zug und muss daher eine drahtlose Steuerung haben.
Wäre durch das Angebot von Fido und Tobi mit den Zimo-Reglern erledigt.
Falls (also nur mal angenommen) der Verein schafft eine eigene Lösung über Roco-Zentrale/Gallus-Booster an (Torsten hat den Link zum BB-Forum gesetzt) , wäre das Funkproblem noch zu lösen. Hier wäre dann wieder der Lenz X-Bus, über den die Bedienelemente angeschlossen werden. Von Lenz selbst gibt es ein Modul (Funkempfänger), das wird an den Bus angeschlossen und dann kann man über sein schnurloses Telefon (DECT-Technik) seine Anlage steuern.
http://www.digital-plus.de/digitalplus/ ... steine.php
Mal über den Tellerrand geschaut, die Kollegen von der FREMO haben da schon mal was selbst gebaut:
http://www.fremo.org/digital/digilink.htm
bzw.
http://www.beathis.ch/lgb/digital/funk/funk.html
In wie weit man das Abwandeln kann, weiß ich nicht, dafür bin ich halt zuviel Elektronik-Laie.
Hier noch die Frage:
Sind denn bisher alle Abschnitte mit Funkanalog-Regler ausgestattet?
Fritzens "Irgendwo" ist doch ein Festregler, "Mitte" mit Funk und "Norderheide" Festregler mit langer Leitung oder habe ich da eine Änderung verpaßt?
4. Die Steuerung muss für alle möglichen Vorfälle kurzschlusssicher sein.
Das halte ich bei dieser Lösung, neben der Frequenzglättung, für das zentrale Problem. Ich habe mir in Schenklengsfeld 2007 aufgrund eines Kurzschlusses an einem Herzstück einen Decoder (OK, OK es war ein Lehmann-Decoder der 2. Generation) schön weggeschossen. Inwiefern Decoder neuer Generation Kurzschlusssicherer am Motorausgang sind, gilt es sicherlich zu erkunden, besser wäre vermutlich eine schnellansprechende externe Kurschlußsicherung zwischen Motorausgang und Gleis.
Der an anderer Stelle angeführte schnelle Kurzschlußschutz der Booster würde bei dieser Lösung nicht greifen, da ja der Booster fest mit dem "Masterdecoder" verkabelt wird, hier also kein Kurzschluß auftreten sollte. Der Kurzschluß passiert ja nunmal meistens auf der Gleisseite und da kommt als nächstes in der Kette der "Masterdecoder", der dann u.U. brutzelt...
5. Die Bedienung der Fahrsteuerung soll einfach und für jedermann verständlich sein. Komplizierte Umschaltfunktionen und Tastenbelegungen sind unerwünscht und lenken vom Fahrbetrieb ab.
Hmm, muß gestehen, einen Zimo-Regler hatte ich noch nicht wirklich in der Hand.
Grundsätzlich ist die Steuerung aber einfach:
Mal angenommen der Reglerkreis für den Bahnhof "Norderheide" wird durch Tobis Lösungsvorschlag ersetzt, so kann durch die vorhandenen Übergabestellen (vorausgesetzt das Kurzschlussproblem des "Masterdecoder" wird gelöst) die bisherige Analoglösung für die anderen beiden Reglerkreise beibehalten werden.
Der "Masterdecoder" im Bahnhof bekommt die Adresse "1", sodass an den Funkhandreglern lediglich die Fahrtrichtung und Geschwindigkeit eingestellt werden muß (eigentlich wie bisher, nur ein bischen komfortabler, so mit Richtungsanzeige und Fahrstufenanzeige im Display...).
Sollte mal ein zweiter Analogkreis ersetzt werden, so wird ein zweiter "Masterdecoder" benötigt, der dann halt auf die Adresse "2" gestellt wird. Die Trennstellen wären dann nach wie vor nötig. Ob dieser 2 Masterdecoder dann einen eigenen Booster bekommt, oder man gleich einen großen mit 15A nimmt, der beide Decoder versorgt (theoretisch also 2x 7,5A) ist wahrscheinlich Ansichtssache...
So bräuchte man ja auch erstmal nur einen bzw. später dann 2 Funkhandregler, da bei dieser Lösungsvariante am Gleisanschluß nach wie vor analog gefahren wird, und da geht halt nur mal eine Lok pro Reglerkreis auf einmal (und nich 50.... )
6. Der Betrieb auf der Anlage findet in nur einem defininierten Einspeisungszustand statt! Soll heissen entweder digital oder analog. Die Einspeisung soll allen Teilnehmern bekannt sein, damit jeder entscheiden kann ob er seine Fahrzeuge auf der Anlage lässt und zum Fahren freigibt.
Dafür!
Wie Jörg schon geschrieben hat, wir haben das bei den Meterspurern dieses Jahr so gehandhabt. Es Bedarf aber im Vorfeld auf jeden Fall einer guten Absprache, so daß halt wirklich jeder auf seine Kosten kommt.
2 Stunden digital, 2 Stunden analog (zum Bleistift, gerne auch andere Regelungen... ) . So war es möglich viele verschiedene Modelle fahren zu lassen, sei es die digitalen Kleinserienmodelle nach schweizer Vorbild am Samstag oder der analoge Triebwagen nach österreichischem Vorbild oder die der HSB.
Aber wie gesagt, es Bedarf halt einer gewissen Vorplanung, die jemand erledigen muß. Da ich dieses Jahr gern digital fahren wollte, habe ich daß dann für die Meterspurer gemacht:
1. Zentrale mitgebracht
2. Handregler für jeden Bahnhof besorgt
3. Busverkabelung für die Anlage besorgt, bzw. vor Ort am Donnerstag angefertigt
4. Absprache vor Ort mit allen Beteiligten, wann was gefahren wird
5. Samstag abend den Popo digital wundgefahren
So, jetzt habe ich 2 Stunden getippselt, jetzt geht´s in die Heia.
Gruß
Matthias
P.S.: Tante Edit hat eine Jahreszahl korrigiert...