BR 44

Wolfgang R. (abgemeldet)
IG Spur II Mitglied
Beiträge: 1786
Registriert: 1. Jun 2003, 10:42
Wohnort: Sonsbeck

BR 44

Beitrag von Wolfgang R. (abgemeldet) »

Hallo in die Runde,
ich möchte unter dem Oberthema BR 44 ein wenig über den Modellbau, die Planung, das Sammeln von Teile, Zeichnungen und Büchern dieser Einheitsmschine schreiben.
Seit einigen Tagen steht der Plan eine BR 44 in der Spur II entstehen zu lassen.
44 424 in Nördlingen (Wolfgang Rabsahl)
Bild
Wie sind wir nun zur 44er gekommen? Ich schreibe wir, so eine Maschine würde ich alleine nicht angehen wollen, zu wenige Teile gibt es von Einheitsmaschinen die man verwenden kann. Geändert hat sich die Situation durch die Drehgestelle des 34er Tenders, durch die fast fertige Konstruktion des Tenderaufbaus und die Möglichkeit auf einen Fundus Einheitsteile zugreifen zu können. Ich schreibe nicht von wem diese Teile sind, es hat viel Überredung gekostet die Teile zu bekommen, nehmt es bitte einfach so hin, ich kann es nicht ändern.
Ursprünglich arbeiten wir ja an der BR 78, es gibt da eine Menge Teile, vom Rahmen über die Räder und den Kessel ist eine Menge da. Im Augenblick baue ich ein wenig an der 85er, es entstehen so Teile die wir auch für die 44er nehmen können. An der 78er sind jetzt hauptsächlich Urmodelle für Fahrwerk zu bauen, ursprünglich war ich da nicht eingeplant, hab aber trotzdessen einge Teile gebaut.
Das Vorhandensein verschiedener Einheitsbauteile hat dann zur Überlegung geführt eine Einheitsmaschine neben der 85er zu bauen.
Welche Teile der 85er kann man nun für eine 44er nehmen: die Kessel der Loks sind vom Durchmesser her gleich, der Kessel der 85er ist baugleich der BR62 der DRG, die Räder sind gering anders, hier stimmen die Gegengewichte nicht genau, die Aussenzylinder könnten passen ist aber abhängig vom noch nicht festgelegten Mindestradius. ( Abstand der Rahmenwangen)
Die Dampfdome könne passen, die Sanddome nicht. Die Ventile und Pumpen sind gleich, hier kommt es auf die nach zu bauende Lok an.
Zunächst haben wir angefangen Zeichnungen zu sammeln, Fotos zu suchen oder zu machen und Literatur zu sichten. Zeichnungen gibt es bei Herrn Zander im Lokarchiv Henschel, Fotos sind da schon weitaus schwieriger. Mein Vorbild ist die 44 424, die letzte DB 44er auf der ich war die unter Dampf stand. Leider steht die Maschine in Nördlingen und das liegt nicht gerade vor meiner Haustüre. Einige Detailfotos hab ich mal in BoDalhausen an der 44 377 gemacht, leider viel zu wenig. Auf meiner Fahrt am nächsten Wochenende nach Hersfeld werd ich einen Abstecher nach Altenbecken zur 44 389 machen um dort ein wenig zu fotografieren.
Was gibt es an Büchern über die 44er? In meinem Fundus das EK Buch, die Baubeschreibung aus dem ELV Verlag und das Buch BR44 aus dem Transpress Verlag.
Welche Teile bauen wir nun zuerst? Angefangen wird mit dem Rahmen, dann die Räder und diverse Bleche für den Rahmen.
Sobald der Rahmen mit Längsblech zusammengeschraubt ist schreibe ich mehr.
Ein schönes Wochenende
Wolfgang
Wolfgang R. (abgemeldet)
IG Spur II Mitglied
Beiträge: 1786
Registriert: 1. Jun 2003, 10:42
Wohnort: Sonsbeck

Re: BR 44

Beitrag von Wolfgang R. (abgemeldet) »

Hallo in die Runde,
nach dem Durchblättern des EK Buches hab ich nach weiteren Büchern geschaut in denen etwas über die BR 44 steht. Gefunden und durchgeblättert hab ich "Im Dampflokschuppen und vor Zügen - die Baureihe 043/044 in Gelsenkirchen,Emden und Rheine" von Wolfgang Staiger und "Das BW Ottbergen" mit vielen Fotos und Zeichnungen über die BR 44. Das Buch über die 44er aus dem Weltbildverlag fehlt mir leider.

Zu den Vorüberlegungen gehört natürlich auch die Frage nach dem Antrieb und der Stromabnahme. Die Lok soll Digital gefahren werden, Antrieb auf die 4te oder 5te Achse, Stromabnahme über die Treib- und Kuppelräder. Als Antriebsmotor soll ein Faulhabermotor der 35er Serie mit Orginalgetriebe eingebaut werden. Vom Getriebe aus geht es dann mit einer doppelten Umlenkung mit Schraubenrädern auf die Antriebsachse. Vieleicht ein wenig kompliziert ausgedrückt : der Motor kommt in den Kessel und die Verbindung zur Antriebsachse wird über Schraubenräder gebaut.

Mehr demnächst
Einen schönen Sonntag noch
Wolfgang
Benutzeravatar
Alfred Käsemann
IG Spur II Mitglied
Beiträge: 758
Registriert: 24. Mär 2003, 14:28
Wohnort: Baden-Württemberg

Re: BR 44

Beitrag von Alfred Käsemann »

Hallo Wolfgang,

Da solltest Du schon einen 3557 K0 24 CR nehmen. Die "C" - "CS" Motoren sind meiner Meinung nach für eine BR44 zu schwach.

Wenn Du ein Planetengetriebe verwendest, mache ich bei meinen Loks auch, dann sollte die Übersetzung (es gibt keine Untersetzung, nur eine Übersetzung ins "Langsame" oder ins "Schnelle") nicht mehr als 1:14 betragen, da sonst die Planetenräder aus Kunststoff sind. Bis 1:14 sind sie aus Metall.

Ich verwende vom Planetengetriebe zum Achsgetriebe einen Zahnriemen. Ich kann ja mal bei Interesse ein Bild einstellen.

Gruß Alfred
Wilfried K. (abgemeldet)
IG Spur II Mitglied
Beiträge: 188
Registriert: 8. Okt 2010, 13:11
Wohnort: Königs Wusterhausen

Re: BR 44

Beitrag von Wilfried K. (abgemeldet) »

Hallo Wolfgang,
ich habe heute den Probeaufbau des Antiebes erfolgreich getestet.
Faulhaber mit Planetengetriebe über Schraubenräder und Edestahlwelle auf die 4.
Antriebsachse.
Ich habe mal die Urmodelle die wir für die BR 44 brauchen gezählt,verglichen mit meinen Fundus in Spur 1.
Es sind 1876 Stück, einen nicht unerheblichen Teil haben wir ja schon.
Demnächst werde ich ein Foto der Tenderdrehgestelle vom T43 einstellen und
in loser Folge weiter berichten.
Einen schönen Sonntag noch,
Wilfried
Benutzeravatar
Torsten Schoening
Beirat Technik /Standards /Site Admin
Beiträge: 3056
Registriert: 19. Mär 2003, 13:44
Wohnort: Dresden
Kontaktdaten:

Re: BR 44

Beitrag von Torsten Schoening »

Hallo Alfred,
ich weiß du hast schon damit gerechnet .... :D
Alfred Käsemann hat geschrieben:die Übersetzung (es gibt keine Untersetzung, nur eine Übersetzung ins "Langsame" oder ins "Schnelle")
Grundsätzlich ist es eine Übersetzung, wenn die Motordrehzahl höher als die an der Abtriebswelle ist, spricht man trotzdem von einer Untersetzung. Je nach dem wer das Fachbuch geschrieben hat wird es teilweise unterschiedlich beschrieben.
In meinem Buch hier steht "...das Übersetzungsverhältnis beträgt 4:1. Dies bedeutet eine Untersetzung der Ausgangsdrehzahl...."


Gruß
Torsten
Modellbau aus Leidenschaft
Benutzeravatar
Alfred Käsemann
IG Spur II Mitglied
Beiträge: 758
Registriert: 24. Mär 2003, 14:28
Wohnort: Baden-Württemberg

Re: BR 44

Beitrag von Alfred Käsemann »

Hallo Torsten,

ich merke du kennst mich. :lol:
Torsten Schoening hat geschrieben:Hallo Alfred, ich weiß du hast schon damit gerechnet .... :D
Nur wirst du in keinem "Deutschen Wörterbuch" eine Erklärung zu dem Wort "Untersetzung", geschweige denn das Wort selbst finden.

Wenn du in einer Arbeit bei meinem alten Prof. und Dipl. Ing. für Maschinenbau das Wort "Untersetzung" verwendet hättest, dann gute Nacht. Dagegen war das "HB" Männchen die Ruhe selbst.

Gruß Alfred

P.S. Jetzt kann es ja mit der BR 44 wieder weitergehen.
Wolfgang R. (abgemeldet)
IG Spur II Mitglied
Beiträge: 1786
Registriert: 1. Jun 2003, 10:42
Wohnort: Sonsbeck

Re: BR 44

Beitrag von Wolfgang R. (abgemeldet) »

Hallo Alfred und Torsten,

für mich als Nicht Maschinenmann ist es etwas einfacher: die Abgangsdrehzahl ist "unter" der Eingangsdrehzahl, also wird die Drehzahl (für mich) untersetzt.
Wenn es fachlich nicht richtig ist möge man es mir als Nicht Fachmann nachsehen....

Einen schönen Tag noch
Wolfgang

PS.: auf dem Weg nach Hersfeld gibt es eine weitere 44er: bei Henschel in Kassel (Henschelplatz 1 am Ende des Struthbachweges) ist leider "eingezäunt"
Wolfgang R. (abgemeldet)
IG Spur II Mitglied
Beiträge: 1786
Registriert: 1. Jun 2003, 10:42
Wohnort: Sonsbeck

Re: BR 44

Beitrag von Wolfgang R. (abgemeldet) »

Hallo in die Runde,

und wieder sind wir einen kleinen Schritt weiter gekommen: die Tenderräder werden als erstes erstellt, das Ändern der Zeichnung ist mit wenig Aufwand verbunden, die Treib- und Kuppelräder werden zum Teil aus den 85er Rädern abgeleitet und bedürfen nur geringer Korrekturen. Einige Räder sind identisch, an anderen muß das Gegengewicht leicht verschoben werden. Dann folgen Dampf- und Sanddom sowie der Fuß des Schlotes, der Schlot selber und der Funkenfänger sind dann Drehteile.
Beim Kessel sieht es schon etwas komplizierter aus: dort wo die Kesselspeiseventile sitzen müssen Aussparungen Senkerodiert werden.
Angestrebtes Ziel ist es den Rahmen mit Rädern sowie den Tender in Schenklengsfeld zu zeigen.

Mehr in der nächsten Woche
Wolfgang
Benutzeravatar
Matthias Lemmer
IG Spur II Mitglied
Beiträge: 1074
Registriert: 27. Feb 2007, 04:27
Wohnort: 34560 Fritzlar

Re: BR 44

Beitrag von Matthias Lemmer »

Hallo Wolfgang,

hab dir zum Thema BR 44 in Kassel 2 E-Mails geschrieben. Da ich ja kommendes Wochenende nicht in Hersfeld dabei sein kann, hätte ich bitte dann hier gern ein Foto aus Kassel :D (Mit oder ohne HJ daneben ist egal :wink: )

Gruß
Matthias
Wolfgang R. (abgemeldet)
IG Spur II Mitglied
Beiträge: 1786
Registriert: 1. Jun 2003, 10:42
Wohnort: Sonsbeck

Re: BR 44

Beitrag von Wolfgang R. (abgemeldet) »

Hallo Matthias,
schaun wir mal ob es klappt.
Einen schönen Tag noch
Wolfgang
Wolfgang R. (abgemeldet)
IG Spur II Mitglied
Beiträge: 1786
Registriert: 1. Jun 2003, 10:42
Wohnort: Sonsbeck

Re: BR 44

Beitrag von Wolfgang R. (abgemeldet) »

Hallo in die Runde,
nach einer Rundreise mit den Stationen Altenbeken, Ottbergen, Kassel und Bebra hab ich eine Menge Fotos mit nach Hause gebracht.
Die 44er in Altenbeken ist in einem deutlich besseren Zustand wie die Henschel 44 in Kassel. Die Altenbekener 44 hat keine Schürzenteile mehr, die Henschlemaschine hat rechts und links zum Umlauf noch Teile der Schürze.
An beiden Maschinen hab ich die Ausbuchtung in der Rauchkammer für die Demontage des Schiebrs des Mittenzylinders genau angesehen, ist auf meinen Kesselzeichnungen nicht gut zu erkennen.
Ein Foto mit HJ war nicht möglich, er hatte frei.

In Ottbergen sind nur noch Reste des BW's zu sehen, einzig der Lokschuppen steht noch ganz. Von den anderen Gebäuden stehen nur noch die Stellwerke anden beiden Enden des Bahnhofgeländes.

In Bebra hat wohl für den Schuppen 4 die letzte Stunde geschlagen: an der Drehscheibengrube (26m Segmentdrehscheibe) fehlen die ersten Gleisanschlüsse.......
Einen schönen Sonntag noch
Wolfgang
Wolfgang R. (abgemeldet)
IG Spur II Mitglied
Beiträge: 1786
Registriert: 1. Jun 2003, 10:42
Wohnort: Sonsbeck

Re: BR 44

Beitrag von Wolfgang R. (abgemeldet) »

Hallo in die Runde,
der Bau der 44er ist wohl doch etwas komplizierter, leichtfertig hab' ich gedacht, die Aussenzylinder der 85er passen auch an die 44er. Leider nicht, der äussere Zylinderdurchmesser ist geringfügig anders. Bei der 85 hat der Zylinder einen Innendurchmesser von 600mm und bei der 44er nur 550mm. Dadurch wird der Aussendurchmesser von R= 367,5mm auf 360mm verringert.
Ich weiss, 7,5mm im Radius weniger ist nicht besonders viel, wir machen sie trotzdem neu. An den Zylinderdeckeln sind die Schraubenanzahlen unterschiedlich ( 24 oder 22 ) auch diese müssen neu gebaut werden. Am Zylinder der 44er sind "nur" vier Zylinderentwässerungsventile, an der 85er deren 5.
Nach Wochenendumzugsaktivitäten wird wohl erst am Mittwoch wieder Leben in den Modellbau zurück kehren.
Ein schönes Wochenende
Wolfgang
Benutzeravatar
Torsten Schoening
Beirat Technik /Standards /Site Admin
Beiträge: 3056
Registriert: 19. Mär 2003, 13:44
Wohnort: Dresden
Kontaktdaten:

Re: BR 44

Beitrag von Torsten Schoening »

Hallo Wolfgang,
das nenne ich mal "sportlich"
Wolfgang Rabsahl hat geschrieben: Ich weiss, 7,5mm im Radius weniger ist nicht besonders viel, wir machen sie trotzdem neu.
Im Modell sind das 0,33 mm, denkst du nicht, dass das nicht die Toleranz des Modellbaus ist?

Ich komme und messe es nach :!:

Modellbau ist ein Kompromiss, man muss nur wissen wo man ihn macht...

Gruß
Torsten
Modellbau aus Leidenschaft
Wolfgang R. (abgemeldet)
IG Spur II Mitglied
Beiträge: 1786
Registriert: 1. Jun 2003, 10:42
Wohnort: Sonsbeck

Re: BR 44

Beitrag von Wolfgang R. (abgemeldet) »

Hallo Torsten,
die Aussenzylinder der 85er existieren als PC Dreh Datei und lassen sich nicht rückwärts in meine Zeichensofware einlesen. Ein "Neuzeichnen" der vorhandenen Daten ist somit unumgänglich, hört sich kompliziert an ist aber relativ einfach: auf einem Bolschirm die vorhandene Zeichnung, auf dem zweiten die neue. Koordinaten lassen sich so sehr einfach abnehmen und sofort neu eintragen. (Zumindest mache ich es so, mög sein das es andere Methoden gibt, bin da lernwillig). Die eingetragenen Maße werden mit 3,5% vergrößert und schon ist der Gußschwund mit drin.

Und die 0,33mm im Radius? Sie werden mit eingerechnet, so wie es sein soll. Wir sind uns im klaren darüber, man muß für den Modellbau kompromisse schließen, nur da wo wir wissen das etwas nicht stimmt und "besser" geht werden wir es "besser" machen. Als Beispiel mögen hier die Räder herhalten, wer von den Betrachtern würde wohl merken das die Gegengewichte an drei Rädern nicht stimmen? Ich glaube keiner, vieleicht einen oder zwei. Mit Sicherheit würde es Wilfried, FJ und mich "stören". Wir werden die Räder ändern und neu machen, vielleicht schaffen wirs bis Schenklengsfeld.

Einen schönen Tag noch
Wolfgang
Benutzeravatar
Helmut Schmidt
IG Spur II Mitglied
Beiträge: 1212
Registriert: 27. Mär 2003, 08:49
Wohnort: Barsinghausen
Kontaktdaten:

Re: BR 44

Beitrag von Helmut Schmidt »

Hallo Wolfgang,
der Weg ist ja das Ziel und somit kann ich verstehen, dass du es neu machst.

PC Dreh kenne ich leider nicht ich arbeite mit EuroCut Professional geht aber leider nur zum 2,5 Achsen CNC Fräsen.
Dafür kann ich alles bearbeiten, dabei verändern und auch skalieren.

Weiterhin viel Erfolg.
Helmut Schmidt

Modellbau bedeutet für mich Selbstbau in II = 64mm, IIm = 45 mm und IIf = 26,7 mm.
Antworten