Empfangsgebäude für den Bahnhof Silberhütte
Verfasst: 6. Jul 2013, 23:54
Hallo zusammen,
Schenklengsfeld ist ja schon wieder eine Weile her und wie die Teilnehmer an der JHV wissen, wurden unsere Mitteilungen mangels Redakteur vorläufig eingestellt. Gleichzeitig wurde angeregt, die dafür vorgesehenen Beiträge verstärkt im Spannwerk zu kommunizieren. Ich möchte daher heute einen Baubericht starten, der quasi eine Fortsetzung meines Beitrages vom März 2012 ist. Damals ging es um einen Güterschuppen für meinen Bahnhof Silberhütte/Anhalt. Jetzt möchte ich Euch den Bau des dazugehörigen Empfangsgebäudes vorstellen.
Gestartet habe ich den Bau bereits deutlich vor der JHV 2013 mit dem Ziel, nach zwei Jahrestreffen ohne EG endlich einen vollständigen Bahnhof mitbringen zu können. Aber wie das so ist, es kommt immer etwas dazwischen und die Zeit läuft einem davon. So konnte ich leider im Mai nur ein EG-Torso auf meinem Modul zeigen.
Aber nun zum Bau:
Die Vorbildsituation stellte sich 2012 wie folgt dar:
EG Bahnhof Silberhütte 2012 (Ralf Hensel)
Da mein Anlagenthema zeitlich zwischen dem Wiederaufbau des Streckenabschnittes Stiege-Straßberg und der Wende angesiedelt ist, ergeben sich einige Abweichungen vom obigen Bild, auf die ich jeweils eingehen werde.
Der Wiederaufbau des o.g. Streckenteils ist für das Anlagenthema insofern von Bedeutung, weil damit ein Umbau der Gleisanlagen im Bahnhofsbereich verbunden war. Zugleich muß man wohl auch das EG renoviert haben, denn Bilder aus der Zeit zeigen sowohl dieses als auch den Güterschuppen in grauer Farbgebung. Auf Bildern vor dieser Zeit sehen die Gebäude ziemlich heruntergekommen aus und haben einen gelblichen Farbton. Nach der Wende wurden die Bauten dann wieder gelb, so wie es auch in dem Bild aus 2012 zu sehen ist.
Genau wie der bereits 2012 beschriebene Güterschuppen wird auch das Empfangsgebäude als Reliefgebäude entstehen, da für ein volles Gebäude der Platz auf meinen Modulen nicht reicht. Aus dem Grund erfolgt leider auch der Schnitt durch das Bauwerk so, daß die Firstlinie außerhalb des Moduls liegt. Dadurch wird das Gebäude kleiner wirken.
Der Bau des Gebäudes erfolgt in klassischer Technik, also keine Fräs- oder Laserteile.
Der Aufbau startete mit dem Erstellen der Wände aus 10mm Sperrholz, sowie dem Aussägen der Fenster und Türen. Warum ich es nicht schon vorher bemerkt habe weiß ich nicht, aber nach Beendigung der Sägearbeiten mußte ich leider feststellen, daß das Sperrholz doch ziemlich verzogen war. Bei manchen Konstruktionen kann man durch Einleimen von Leisten den Bau noch retten. Das war hier aber nicht möglich. Also Restart, wir fangen von vorne an.
Für den Neubeginn habe ich mich dann zur Verwendung von 10mm MDF-Platten entschieden. Nachfolgendes Bild zeigt den Rohbau des Gebäudes ohne Vorbau.
Rohbau des EG ohne Vorbau (Ralf Hensel)
In diesem Stadium des Baus habe ich mich schon zum ersten Kompromiß durchgerungen:
Detail Bf Silberhütte (Ralf Hensel)
Wie man auf dem Bild erkennen kann, hat die obere vorstehende Fläche der Fassade auf der Unterseite Verzierungen aus regelmäßig angebrachten kleinen „Noppen“ (wenn ich das mal so unfachmännisch ausdrücken darf). Diese wären in der Nachbildung ca. 1mm x 1mm groß geworden. Versuche, die Noppen aus Holz auszusägen führten nur zum Zersplittern derselben. Eventuell hätte man diese Teilchen von Polystyrolstreifen absägen und beikleben können. Die Fummelarbeit habe ich mir dann aber doch gespart. Puristen mögen mir verzeihen.
Der Vorbau des Gebäudes wurde ebenfalls aus MDF-Platten gefertigt. Die beiden Gebäudeteile bleiben jedoch zunächst getrennt. Das hat folgenden Grund. Bereits bei meinem Güterschuppen hatte Helmut Schmidt angeregt, die Rückseite herauszunehmen, um einen Blick auf die Inneneinrichtung zu ermöglichen. Dafür war es damals zu spät, die Konstruktion ließ das in dem Baustadium nicht mehr zu. Bei dem EG soll dieser Gedanke aber nun verwirklicht werden. Daher mußte zunächst die Innengestaltung (Fußboden, Türzargen, Fensterrahmen von innen, Wandanstrich) im Vorbau erstellt werden, bevor die Gebäudeteile verbunden werden konnten. Ansonsten wäre das ganze eine ziemliche Fummelei geworden.
In nachfolgendem Bild ist der Vorbau einmal probeweise vor das Hauptgebäude gestellt worden. Vor der farblichen Behandlung des Vorbaus wurde der Übergang vom Sockel zur Fassade mit Farbspachtel ausgeformt. Es fehlt noch die dunkelgraue Farbe des Sockels. Beide Farbtöne werden denen des bereits fertiggestellten Güterschuppens entsprechen. Eine dezente Alterung wird erst nach kompletter Fertigstellung des Bahnhofsgebäudes erfolgen.
Probezusammenstellung EG Silberhütte (Ralf Hensel)
Die Trittstufen zu den beiden Eingängen wurden aus passend zugeschnittenen Holzleisten erstellt, die nach dem Zusammenkleben mit ASOA Granit-Split H0 beschichtet wurden.
Von den beiden Eingangstüren im Vorbau ist die linke heute zugemauert, sie war aber noch zu dem mich interessierenden Zeitpunkt vorhanden.
Nach Fertigstellung der Rohbauten ging es weiter mit der Erstellung der Fensterrahmen. Dabei waren je Fenster zwei Teile anzufertigen, nämlich ein Außen- und ein Innenrahmen. Dazwischen liegt die Scheibennachbildung, die ich aus einer stärkeren Kunststofffolie ausgeschnitten habe, wie sie beispielsweise Buchbinder verwenden. Nachstehendes Bild zeigt das Originalfenster des Vorbaus.
Fenster des Vorbaus am Bf Silberhütte (Ralf Hensel)
Auf dem Foto sind neben dem Fensterrahmen auch noch Blendläden und ein Fenstergitter zu sehen. Diese beiden Details, die an allen Fenstern vorhanden sind, werde ich erst nach Fertigstellung des Gebäudes anfertigen, da ich zunächst einmal ein EG auf meinem Modul stehen haben möchte.
Vom letzten Harzbesuch existierten ausreichend Fotos und Maße, um die Fensterrahmen im Modell planen zu können. Dabei zeigte sich dann, daß das detail- und maßstabsgetreue Anfertigen aus einzelnen Holzleistchen sehr schnell an seine Grenzen stoßen würde. Ich habe mich daher zu einer vereinfachten Version für den Nachbau entschieden und nur die für das Erscheinungsbild charakteristischen Teile erstellt.
Fensterrahmen-Modell (Ralf Hensel)
Das nächste Bild zeigt den Vorbau mit eingepaßtem farblich behandeltem Fensterrahmen und passend gestrichener Fensterlaibung.
Vorbau mit eingepaßtem Fensterrahmen (Ralf Hensel)
Und hier nun das Hauptgebäude mit eingebauten Fensterrahmen und farblicher Behandlung.
Hauptgebäude mit eingebauten Fensterrahmen (Ralf Hensel)
Für die beiden Innentüren sind bereits die Zargen eingebaut. Diese Reihenfolge des Weiterbaus war allerdings etwas ungeschickt, da bei der farblichen Gestaltung der Innenwand um die Holzteile herumgestrichen werden mußte.
Zwischenzeitlich war Schenklengsfeld 2013 bedenklich nahegerückt. Von der Vorstellung, das Gebäude bis dahin fertig zu bekommen, mußte ich mich langsam lösen, zumal noch andere Aufgaben an den Modulen anstanden. Aber wenigstens sollten die beiden Gebäudeteile zusammengefügt werden und die Eingangstüren vorhanden sein.
Die eine heute noch vorhandene Eingangstür stellt sich nach außen nur noch als Türblatt mit einer Verkleidung aus verzinktem Blech dar.
Tür am Bf Silberhütte 2012 (Ralf Hensel)
Leider habe ich kein besseres Bild mit meinem Urheberrecht . Auf alten Fotos sieht man jedoch eine Holzverzierung auf grauem Grund (verzinktes Blech?). Ich habe die Tür wie nachstehend abgebildet versucht zu rekonstruieren.
Tür Bf Silberhütte im Modell (Ralf Hensel)
Der Türbeschlag wurde aus einem Stückchen Messingblech und einem Stück Messingdraht für die Klinke hergestellt, wobei der Draht durch Hammerschläge in einem Teilbereich abgeflacht wurde.
Nachbildung Türbeschlag (Ralf Hensel)
Während der äußere Aufbau weitestgehend durch Recherchen gesichert ist, ist dies beim Innenleben leider nicht der Fall. Da ich ursprünglich nicht vorhatte, den Bahnhof mit Inneneinrichtung zu bauen, war trotz vieler Harzaufenthalte nichts in meiner Fotosammlung, aus dem man hätte sagen können: So sah es aus. Auch das Internet gibt nicht viel her, dafür war der Bahnhof sicher auch zu unbedeutend.
Daß sich im Inneren zwei Räume befinden ist bekannt. Auch die Lage der Türen vom Vorflur zu den Räumen ist wohl korrekt nachgebildet. Nichts weiß ich über den Fußbodenbelag und die Wandfarbe sowie über die Einrichtung. Eisenbahntechnisch war der Bahnhof zu der in Frage kommenden Zeit bereits unbesetzt. Im Gebäude befand sich aber wohl eine Dienststelle der Deutschen Post.
Ich habe mich dann zu folgender Vorgehensweise entschieden:
- der Fußboden wird alten Eichendielen nachempfunden
- die Wände erhalten einen weißen Anstrich, der später noch gealtert wird
- im linken Raum soll sich eine Poststelle befinden
- der rechte Raum soll ein Warteraum sein
Mit diesen Vorgaben wurde der Vorraum ausgerüstet und die beiden Gebäudeteile zusammengefügt. Da stand die JHV 2013 kurz bevor.
Auf der rechten Gebäudeseite wurde noch ein Postkasten montiert und ein Bahnhofsschild mit der Aufschrift SILBERHÜTTE/ANHALT oberhalb des Vorbaufensters angebracht. Als Zeichensatz habe ich „OpenDinSchriftenEngschrift“ verwendet.
In dem Zeitraum, in dem mein Anlagenthema spielt, war der Postkasten tatsächlich an dieser Stelle vorhanden. Oberhalb des Vorbaufensters ist heute kein Bahnhofsschild mehr, damals befand es sich aber dort. Das heute noch montierte Schild an der rechten Seite war auch zu damaliger Zeit vorhanden. Ich habe es aber wegen der Reliefbauweise weggelassen, da dann wahrscheinlich nur noch SILB auf dem Schild stehen würde.
Uns so stellte sich dann das bisher gebaute in Schenklengsfeld dar:
Bf Silberhütte mit EG im Bau (Ralf Hensel)
Mittlerweile habe ich einige Dinge weitergebaut, darüber mehr im nächsten Bericht. Da ein Harzaufenthalt kurz bevorsteht, möchte ich versuchen, doch etwas mehr über das Innenleben des Gebäudes heraus zu bekommen. Vielleicht läßt sich das eine oder andere Detail noch berücksichtigen.
Viele Grüße und Glückauf aus Gelsenkirchen
Ralf
Schenklengsfeld ist ja schon wieder eine Weile her und wie die Teilnehmer an der JHV wissen, wurden unsere Mitteilungen mangels Redakteur vorläufig eingestellt. Gleichzeitig wurde angeregt, die dafür vorgesehenen Beiträge verstärkt im Spannwerk zu kommunizieren. Ich möchte daher heute einen Baubericht starten, der quasi eine Fortsetzung meines Beitrages vom März 2012 ist. Damals ging es um einen Güterschuppen für meinen Bahnhof Silberhütte/Anhalt. Jetzt möchte ich Euch den Bau des dazugehörigen Empfangsgebäudes vorstellen.
Gestartet habe ich den Bau bereits deutlich vor der JHV 2013 mit dem Ziel, nach zwei Jahrestreffen ohne EG endlich einen vollständigen Bahnhof mitbringen zu können. Aber wie das so ist, es kommt immer etwas dazwischen und die Zeit läuft einem davon. So konnte ich leider im Mai nur ein EG-Torso auf meinem Modul zeigen.
Aber nun zum Bau:
Die Vorbildsituation stellte sich 2012 wie folgt dar:
EG Bahnhof Silberhütte 2012 (Ralf Hensel)
Da mein Anlagenthema zeitlich zwischen dem Wiederaufbau des Streckenabschnittes Stiege-Straßberg und der Wende angesiedelt ist, ergeben sich einige Abweichungen vom obigen Bild, auf die ich jeweils eingehen werde.
Der Wiederaufbau des o.g. Streckenteils ist für das Anlagenthema insofern von Bedeutung, weil damit ein Umbau der Gleisanlagen im Bahnhofsbereich verbunden war. Zugleich muß man wohl auch das EG renoviert haben, denn Bilder aus der Zeit zeigen sowohl dieses als auch den Güterschuppen in grauer Farbgebung. Auf Bildern vor dieser Zeit sehen die Gebäude ziemlich heruntergekommen aus und haben einen gelblichen Farbton. Nach der Wende wurden die Bauten dann wieder gelb, so wie es auch in dem Bild aus 2012 zu sehen ist.
Genau wie der bereits 2012 beschriebene Güterschuppen wird auch das Empfangsgebäude als Reliefgebäude entstehen, da für ein volles Gebäude der Platz auf meinen Modulen nicht reicht. Aus dem Grund erfolgt leider auch der Schnitt durch das Bauwerk so, daß die Firstlinie außerhalb des Moduls liegt. Dadurch wird das Gebäude kleiner wirken.
Der Bau des Gebäudes erfolgt in klassischer Technik, also keine Fräs- oder Laserteile.
Der Aufbau startete mit dem Erstellen der Wände aus 10mm Sperrholz, sowie dem Aussägen der Fenster und Türen. Warum ich es nicht schon vorher bemerkt habe weiß ich nicht, aber nach Beendigung der Sägearbeiten mußte ich leider feststellen, daß das Sperrholz doch ziemlich verzogen war. Bei manchen Konstruktionen kann man durch Einleimen von Leisten den Bau noch retten. Das war hier aber nicht möglich. Also Restart, wir fangen von vorne an.
Für den Neubeginn habe ich mich dann zur Verwendung von 10mm MDF-Platten entschieden. Nachfolgendes Bild zeigt den Rohbau des Gebäudes ohne Vorbau.
Rohbau des EG ohne Vorbau (Ralf Hensel)
In diesem Stadium des Baus habe ich mich schon zum ersten Kompromiß durchgerungen:
Detail Bf Silberhütte (Ralf Hensel)
Wie man auf dem Bild erkennen kann, hat die obere vorstehende Fläche der Fassade auf der Unterseite Verzierungen aus regelmäßig angebrachten kleinen „Noppen“ (wenn ich das mal so unfachmännisch ausdrücken darf). Diese wären in der Nachbildung ca. 1mm x 1mm groß geworden. Versuche, die Noppen aus Holz auszusägen führten nur zum Zersplittern derselben. Eventuell hätte man diese Teilchen von Polystyrolstreifen absägen und beikleben können. Die Fummelarbeit habe ich mir dann aber doch gespart. Puristen mögen mir verzeihen.
Der Vorbau des Gebäudes wurde ebenfalls aus MDF-Platten gefertigt. Die beiden Gebäudeteile bleiben jedoch zunächst getrennt. Das hat folgenden Grund. Bereits bei meinem Güterschuppen hatte Helmut Schmidt angeregt, die Rückseite herauszunehmen, um einen Blick auf die Inneneinrichtung zu ermöglichen. Dafür war es damals zu spät, die Konstruktion ließ das in dem Baustadium nicht mehr zu. Bei dem EG soll dieser Gedanke aber nun verwirklicht werden. Daher mußte zunächst die Innengestaltung (Fußboden, Türzargen, Fensterrahmen von innen, Wandanstrich) im Vorbau erstellt werden, bevor die Gebäudeteile verbunden werden konnten. Ansonsten wäre das ganze eine ziemliche Fummelei geworden.
In nachfolgendem Bild ist der Vorbau einmal probeweise vor das Hauptgebäude gestellt worden. Vor der farblichen Behandlung des Vorbaus wurde der Übergang vom Sockel zur Fassade mit Farbspachtel ausgeformt. Es fehlt noch die dunkelgraue Farbe des Sockels. Beide Farbtöne werden denen des bereits fertiggestellten Güterschuppens entsprechen. Eine dezente Alterung wird erst nach kompletter Fertigstellung des Bahnhofsgebäudes erfolgen.
Probezusammenstellung EG Silberhütte (Ralf Hensel)
Die Trittstufen zu den beiden Eingängen wurden aus passend zugeschnittenen Holzleisten erstellt, die nach dem Zusammenkleben mit ASOA Granit-Split H0 beschichtet wurden.
Von den beiden Eingangstüren im Vorbau ist die linke heute zugemauert, sie war aber noch zu dem mich interessierenden Zeitpunkt vorhanden.
Nach Fertigstellung der Rohbauten ging es weiter mit der Erstellung der Fensterrahmen. Dabei waren je Fenster zwei Teile anzufertigen, nämlich ein Außen- und ein Innenrahmen. Dazwischen liegt die Scheibennachbildung, die ich aus einer stärkeren Kunststofffolie ausgeschnitten habe, wie sie beispielsweise Buchbinder verwenden. Nachstehendes Bild zeigt das Originalfenster des Vorbaus.
Fenster des Vorbaus am Bf Silberhütte (Ralf Hensel)
Auf dem Foto sind neben dem Fensterrahmen auch noch Blendläden und ein Fenstergitter zu sehen. Diese beiden Details, die an allen Fenstern vorhanden sind, werde ich erst nach Fertigstellung des Gebäudes anfertigen, da ich zunächst einmal ein EG auf meinem Modul stehen haben möchte.
Vom letzten Harzbesuch existierten ausreichend Fotos und Maße, um die Fensterrahmen im Modell planen zu können. Dabei zeigte sich dann, daß das detail- und maßstabsgetreue Anfertigen aus einzelnen Holzleistchen sehr schnell an seine Grenzen stoßen würde. Ich habe mich daher zu einer vereinfachten Version für den Nachbau entschieden und nur die für das Erscheinungsbild charakteristischen Teile erstellt.
Fensterrahmen-Modell (Ralf Hensel)
Das nächste Bild zeigt den Vorbau mit eingepaßtem farblich behandeltem Fensterrahmen und passend gestrichener Fensterlaibung.
Vorbau mit eingepaßtem Fensterrahmen (Ralf Hensel)
Und hier nun das Hauptgebäude mit eingebauten Fensterrahmen und farblicher Behandlung.
Hauptgebäude mit eingebauten Fensterrahmen (Ralf Hensel)
Für die beiden Innentüren sind bereits die Zargen eingebaut. Diese Reihenfolge des Weiterbaus war allerdings etwas ungeschickt, da bei der farblichen Gestaltung der Innenwand um die Holzteile herumgestrichen werden mußte.
Zwischenzeitlich war Schenklengsfeld 2013 bedenklich nahegerückt. Von der Vorstellung, das Gebäude bis dahin fertig zu bekommen, mußte ich mich langsam lösen, zumal noch andere Aufgaben an den Modulen anstanden. Aber wenigstens sollten die beiden Gebäudeteile zusammengefügt werden und die Eingangstüren vorhanden sein.
Die eine heute noch vorhandene Eingangstür stellt sich nach außen nur noch als Türblatt mit einer Verkleidung aus verzinktem Blech dar.
Tür am Bf Silberhütte 2012 (Ralf Hensel)
Leider habe ich kein besseres Bild mit meinem Urheberrecht . Auf alten Fotos sieht man jedoch eine Holzverzierung auf grauem Grund (verzinktes Blech?). Ich habe die Tür wie nachstehend abgebildet versucht zu rekonstruieren.
Tür Bf Silberhütte im Modell (Ralf Hensel)
Der Türbeschlag wurde aus einem Stückchen Messingblech und einem Stück Messingdraht für die Klinke hergestellt, wobei der Draht durch Hammerschläge in einem Teilbereich abgeflacht wurde.
Nachbildung Türbeschlag (Ralf Hensel)
Während der äußere Aufbau weitestgehend durch Recherchen gesichert ist, ist dies beim Innenleben leider nicht der Fall. Da ich ursprünglich nicht vorhatte, den Bahnhof mit Inneneinrichtung zu bauen, war trotz vieler Harzaufenthalte nichts in meiner Fotosammlung, aus dem man hätte sagen können: So sah es aus. Auch das Internet gibt nicht viel her, dafür war der Bahnhof sicher auch zu unbedeutend.
Daß sich im Inneren zwei Räume befinden ist bekannt. Auch die Lage der Türen vom Vorflur zu den Räumen ist wohl korrekt nachgebildet. Nichts weiß ich über den Fußbodenbelag und die Wandfarbe sowie über die Einrichtung. Eisenbahntechnisch war der Bahnhof zu der in Frage kommenden Zeit bereits unbesetzt. Im Gebäude befand sich aber wohl eine Dienststelle der Deutschen Post.
Ich habe mich dann zu folgender Vorgehensweise entschieden:
- der Fußboden wird alten Eichendielen nachempfunden
- die Wände erhalten einen weißen Anstrich, der später noch gealtert wird
- im linken Raum soll sich eine Poststelle befinden
- der rechte Raum soll ein Warteraum sein
Mit diesen Vorgaben wurde der Vorraum ausgerüstet und die beiden Gebäudeteile zusammengefügt. Da stand die JHV 2013 kurz bevor.
Auf der rechten Gebäudeseite wurde noch ein Postkasten montiert und ein Bahnhofsschild mit der Aufschrift SILBERHÜTTE/ANHALT oberhalb des Vorbaufensters angebracht. Als Zeichensatz habe ich „OpenDinSchriftenEngschrift“ verwendet.
In dem Zeitraum, in dem mein Anlagenthema spielt, war der Postkasten tatsächlich an dieser Stelle vorhanden. Oberhalb des Vorbaufensters ist heute kein Bahnhofsschild mehr, damals befand es sich aber dort. Das heute noch montierte Schild an der rechten Seite war auch zu damaliger Zeit vorhanden. Ich habe es aber wegen der Reliefbauweise weggelassen, da dann wahrscheinlich nur noch SILB auf dem Schild stehen würde.
Uns so stellte sich dann das bisher gebaute in Schenklengsfeld dar:
Bf Silberhütte mit EG im Bau (Ralf Hensel)
Mittlerweile habe ich einige Dinge weitergebaut, darüber mehr im nächsten Bericht. Da ein Harzaufenthalt kurz bevorsteht, möchte ich versuchen, doch etwas mehr über das Innenleben des Gebäudes heraus zu bekommen. Vielleicht läßt sich das eine oder andere Detail noch berücksichtigen.
Viele Grüße und Glückauf aus Gelsenkirchen
Ralf