Hallo zusammen,
ich möchte nach längerer Pause mal wieder vom Fortschritt beim Bau des Empfangsgebäudes berichten.
Beim letzten mal Stand ja der Vorschlag von Horst im Raum, die Firstziegel in "Mörtel" zu verlegen. Ich habe daher zunächst einmal an einem Probestück trainiert. Es sah recht gut aus. Daher habe ich mich dann getraut, an das richtige Dach heranzugehen.... Kurz gesagt, es endete im Desaster. Dach versaut, also: Firstziegel abreißen (dabei ging natürlich die Gratlatten-Konstruktion auch zu Bruch), Dach in mühseliger Kleinarbeit säubern, Firstziegel nachbestellen (glücklicherweise liefert die Modellbauwerkstatt Heyn recht schnell), Gratlattung erneuern, Firstziegel montieren und das Dach neu lackieren. Danach war die Bereitschaft für einen zweiten Mörtelversuch erst einmal bei Null angekommen. Auf den folgenden Fotos liegen die Firstziegel also noch immer nicht im "Mörtel".
Dennoch hat sich etwas getan. Der "falsche" First ist montiert, das Dach gealtert und die Fenster haben Blendläden bekommen. Damit ist der Eindruck des Gebäudes dem Original wieder etwas näher gekommen.
Modell EG Silberhütte (Ralf Hensel)
Original EG Silberhütte (Ralf Hensel)
Modell EG Silberhütte (Ralf Hensel)
Handlauf, Briefkasten unter dem Fenster und das Schild "Höhe über NN" stammen aus neuerer Zeit und werden nicht nachgebildet.Die Farbgebung war wie bereits weiter oben erwähnt, zum Zeitpunkt meines Anlagenthemas so wie im Modell dargestellt. Das Stationsschild ist heute nur noch seitlich angebracht.
Was jetzt äußerlich noch fehlt sind die Gitter vor den Fenstern, die Leuchtstofflampe über dem Stationsschild und und die Zinkabdeckungen an den Übergängen der Firstziegelreihen.
Für die Lamellen der Blendläden habe ich 0,5mm dicke Leistchen aus Kiefernholz mit einer Tischkreissäge geschnitten. Gewachsenes Holz in dieser Stärke bricht allerdings sehr schnell, weshalb der Bearbeitung der Oberflächen durch Schleifen starke Grenzen gesetzt waren. Die Lamellen wirken daher ein wenig wie aus groben Dachlatten hergestellt, was vor allem nach der Lackierung auffällt. Heute würde ich zusehen, für diesen Zweck entsprechend dünnes Sperrholz aus dem Flugmodellbau aufzutreiben.
Die Scharniernachbildungen erlauben zwar prinzipiell ein Öffnen und Schließen der Blendläden, ich habe diese aber festgesetzt, um Beschädigungen der Scharniere und ihrer Fixpunkte durch unvorsichtiges Bewegen zu vermeiden.
Bis zur Jahreshauptversammlung wird sich wohl am Äußeren des Gebäudes nichts mehr ändern. Zur Zeit arbeite ich noch etwas an der Inneneinrichtung, dann muß ich mich mehr um meine Module kümmern. Schenklengsfeld kommt wie jedes Jahr immer so plötzlich...
Viele Grüße
Ralf