Polarisierung von Handweichen

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Holger Steinberg
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Polarisierung von Handweichen

Beitrag von Holger Steinberg »

Hallo zusammen!

Ich mache mir Gedanken um die Polarisierung von handbetriebenen Weichen. Wie kann man die Umpolung unauffällig und betriebssicher installieren? Eine Polarisation über den Stellantrieb wie bei elektrischen Weichen kommt in diesem Fall nicht in Frage.

Viele Grüsse

Holger
Andreas G._(abgemeldet)
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Polarisierung von Handweichen

Beitrag von Andreas G._(abgemeldet) »

Hallo Holger,

ganz interesant zu diesem Thema, auch wenn es um eine andere Spurweite geht, sind diese Seiten:

http://www.werner-falkenbach.de/wh/index.htm

Bin gespannt was Du da zauberst und wie es mal aussehen wird :shock:

:kleeblatt: Gruß Andreas.
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Torsten Schoening
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Polarisation von Weichen

Beitrag von Torsten Schoening »

Hallo Holger,
als erstes würde ich dir empfehlen nur das Herzstück und nicht alles bis zu den Zungen zu polarisieren. Wenn es ganz dumm läuft fungieren die Zungen auch als Radlenker und ein Spurkranz berührt sie :cry: und man hat ein reinrassigen Kurzschluss :twisted: , aber wie gesagt....wenn es ganz dumm läuft. Ich hatte dieses Problem bei älteren Magnus-Weichen (einfache und DKW).
Meine Weichen werden auch alle mit Hand gestellt und ich habe den kleinen Mikrotaster unter den Schwellen versteckt, nur ein kleiner Draht führt nach unten :roll: . Vorrangig habe ich sie unter der Schwellenverlängerung zum Stellbock. Sehr oft ist über beiden ein Abdeckblech und somit ist er optisch getarnt.:wink:

Gruß
Torsten
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Fritz Eisenhuth
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Beitrag von Fritz Eisenhuth »

Hallo Holger
ein bischen verwundert bin ich schon, Du kannst alle möglichen varianten der Polarisierung in Hersfeld besehen und noch dazu in fast allen Spurweiten. Da Du einer der Aktiven in Hersfeld bist dürfte das kein Problem sein.
MfG Fritz
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Holger Steinberg
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Beitrag von Holger Steinberg »

Hallo zusammen!

Danke für die Antworten. Die Grundzüge sind mir klar, nur mache ich mir Gedanken ob z.B. ein Mikroschalter höheren Stromstärken standhält wenn mal 5 oder 10 Ampere über die Schiene fliessen. Nicht das ich das toll finde, aber will auch nicht die negative Erfahrung machen den Schalter nach dem ersten Einsatz ausbauen zu müssen.
Alle Lösungen in Bad Hersfeld sind mir leider nicht bekannt obwohl ich dort schon viel gebaut habe, da muss ich beim nächsten Arbeitseinsatz wohl nochmal genauer schauen 8)

Schalter unter der Stellhebelabdeckung ist schonmal gut, doch welcher hält das aus?

Viele Grüsse

Holger
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Dirk Bost (abgemel.)
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Polarisierung, Weichensteuerung und vieles mehr

Beitrag von Dirk Bost (abgemel.) »

Hallo Holger,

unter folgendem Link kannst du vielleicht auch noch etwas interessantes zu diesem Thema finden.
Die Webseite bzw. den Link darauf hatte ich vor wenigen Tagen schon einmal im Spannwerk eingestellt.

http://www.themt.de/el-000-49.htm#swtc

Gruß an die Stromer

HarzerRoller
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Rolf Brock (A)
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Beitrag von Rolf Brock (A) »

Hallo Holger,

ich habe mal bei conrad in den Daten nachgesehen. Die meisten Mikroschalter, die was taugen haben eine belastbarkeit von 3A/250 V oder 6A/125 V . Das macht bei 20 V einen Wert über 30 A die wohl auch bei einem Kurzschluss von keinem Trafo geliefert werden. Zumal diese Leistung dann auch nicht geschaltet wird.

Bei einigen Typen ist dann auch noch die Schaltleistung von ca. 5 000 - 10 000 angegeben.

Ich würde mir also bei der Belastbarkeit keine Sorgen machen.

Gruß Rolf
Martin Graf
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Polarisierung

Beitrag von Martin Graf »

Hallo Zusammen,

möchte kurz noch einen tangierenden Aspekt einbringen.

Nach der Fertigstellung des Bf Altentseigs stellten wir fest, dass gerade kleine bzw Loks mit kurzem Radstand nicht über die längeren Weichen fahren - zumindest bei langsamer Fahrt. Da in diesem Abschnitt ca 20 Weichen liegen, suchte ich nach einer passenden Lösung. Mikroschalter stand auch zur Diskussion, wurde aber wegen des großen Aufwands verworfen (auch das Finishing leidet natürlich bei einem nachträglichen Einbau darunter). Wir versuchten es mit der elektronischen Polarisierung = Kurzschlußschaltung der Fa Dietz (Baugleich mit Kehrschleifenset: Macht Radsatz Kurzschluß, schaltet der Baustein automatisch um). Da dies im analogen Bereich dann nicht zufriedenstellend funktionierte, haben wir auch aus diesem Grund auf Digital umgestellt (mit neuen Bausteinen). Kleine Tests verliefen auch erfolgreich. Da zwischenzeitlich aber Goldcaps zur Verfügung standen, haben wir nun die wenigen kleinen Loks mit den Kodensatoren ausgerüstet: Diese fahren ca 50cm ohne Kontakt weiter. Nachteil: Diese Loks laufen dann nur noch digital.

Zurück zum Thema: Mechanische Lösungen sind abhängig vom jeweiligen Gleissystem, Weichenzungen / Stellschwelle und Schalter.

Auch bei den Weichen gibts ja wie bereits erwähnt unterschiedliche Konstruktionen. Wir haben eine Weiche ohne elektisches Herzstück gebaut (vgl. auch LGB Konstruktionen): Zunge laufen recht weit hinein und werden nur durch ein dünnes Kunststoffteil getrennt: Diese macht elektrisch wenig Probleme.

M
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