die Bilder aus Gernrode von 2016 musste ich jetzt auch erstmal auf meiner Festplatte suchen. Leider habe ich mir damals zu Wagen noch keine sonderlichen Gedanken gemacht, sodass ich von jedem Wagen meistens nur ein Bild gemacht habe und die Wagennummern üblicherweise nicht notiert habe. Eigentlich ist das heute bei mir auch noch so, auch wenn wir Kommilitonen im Studiengang haben, welche dahingehend ein wandelndes Lexikon sind und alle Gattungen mit jedem Detail auswendig kennen. An eine Lok gehören hinten nun mal Wagen dran, weil eine solo fahrende Lok einfach blöd aussieht, bestenfalls passen noch die Beschriftungen der Wagen epochenmäßig zur Lok.
Ich war dahingehend schon froh für dich ein Bild vom nummernmäßigen Schwesterfahrzeug 99-03-25 gefunden zu haben, bis mir dann beim Bildvergleich im Internet auffiel, dass der 99-03-24 Bordwände aus Stahl hatte.
Also weiter suchen nach einem Wagen mit Stahlwänden, wobei hier drei Wagen aus Gernrode in Frage kämen, wobei bei allen drei Wagen die Anschriften ebenfalls nicht mehr lesbar waren. Bei genauerer Betrachtung kristallisierte sich dann aber dieser zweifelsfrei als der 99-03-24 heraus, da es der einzige mit hoher Bordwand und obenliegender Handbremse war.
Selbst die Beladung passt noch zum letzten Bild aus der Est Gernrode. Offensichtlich hat man für die Schlacke in Gernrode immer alte Wagen vom Schrott genommen und diese dann, wenn sie voll waren, einfach wieder hinten zum Schrott geschoben.
Hier noch ein Link zum Bild aus der Est Gernrode auf dem die Anschriften des Wagens noch lesbar waren, ich denke dieses kann dir noch am ehesten weiterhelfen: http://www.kdtroeger.de/sma000100050011.jpg
Beim Harzkamel hatte ich mir länger Gedanken zur Umsetzung mit funktionsfähiger Balacierkupplung gemacht, was allerdings nicht ganz einfach geworden wäre. Den Balacehebel einfach am originalen Puffer verschrauben viel nämlich raus, da der werksseitige Steg hierfür erstens zu schmal und zweitens von unten hohl ist. Also hätte man den Steg am Drehgestell entfernen und einen komplett neuen Puffer montieren müssen, wobei am Drehgestell selbst der Platz für eine entsprechende Verschraubung fehlt. Also hätte man durch das Drehgestell ins Getriebe bohren müssen und dort innen die Mutter setzen müssen, wo mir der Aufwand für einfach zu groß war.
Leider musste die Lok auch so Anfang letzter Woche und somit rund 3 Wochen vor ihrem eigentlichen Fristablauf abgestellt werden, da beim verbauten PowerCap 4 von 7 GreenCaps geplatzt sind. Die Preiserlein in der Werkstatt waren aber schon fleißig am Werk und haben unter anderem die Getriebe zerlegt, gereinigt und neu gefettet, in die Motoren neue Kohlen eingesetzt und die Befestigung des Lautsprechers geändert. Die roten LED in den Schlussleuchten habe ich gegen rote mit weißer Linse getauscht, die Elektrik wurde überarbeitet und der defekte PowerCab gegen drei Kondensatoren 35V 2200uF mit vorgeschalteter Diode / Ladewiderstand ausgetauscht. Die erheblich größere Kapazität von konventionellen Spannungspuffern hat sich bei mir ohnehin nicht bewährt, da die Lok so bei einem Kurzschluss oder Entgleisung außer Kontrolle nochmal gut und gerne einen Meter neben den Schienen weiterfährt. Im Betriebseinsatz sind zwei bis drei Sekunden Pufferzeit vollkommen ausreichend, um mal über eine spannungslose Weichenzunge drüber zu kommen. Jetzt fehlt eigentlich nur noch „Kleinkram“ und der Einbau einer Führerstandbeleuchtung, wo ich mir nochmal Gedanken über die Umsetzung machen muss.
Am Wochenende war ich dann nochmal an der echten Strecke unterwegs um einen Kommilitonen meines Studiums abzulichten, welcher mit 364 447-3 der Museumseisenbahn Hanau unterwegs war und mir vorher freundlicherweise den Fahrplan hat zukommen lassen.
Viele Grüße
Alexander



