Einseitige Bogen-Doppelweiche

[Tobias F. (abgemeldet)]

Hallo zusammmen,

ich möchte euch in nächster Zeit über den Bau einer einseitigen Bogen-Doppelweiche berichten.
Wo diese nicht ganz alltägliche Weiche eingebaut wird, lösen wir nach der Fertigstellung dieser Weiche und damit am Ende des Beitrags auf. Wobei das kein schweres Rätsel sein sollte.

Den Anfang macht eine CAD-Zeichnung der Weiche, bei der ich gleich die Lage der Schwellen festlegen konnte:



Die Weiche wird 310cm lang, Stammgleisradius 5m, Abzweigradius jeweils 4m. Die CAD-Datei habe ich 1:1 ausgedruckt und auf eine 10mm OSB-Platte geklebt, worauf anschließend die Eichenholzschwellen geklebt wurden.



Um die Größe der Weiche zu verdeutlichen, habe ich einen Fcs und einen 4yg auf die Weiche gestellt:





Der Fcs Schotterwagen kommt sich auf der 310cm langen Weiche schon fast verloren vor.

Weiter geht es mit dem Bohren der Löcher für die Kleineisen und der Behandlung der Eichenschwellen.

[Torsten Schoening]

Hallo Tobias,
der weiter Forgang des Baus würde mich interessieren. Die Weiche selbst ist ein ganz schöner Trümmer.
Wie im BBF geschrieben wirst du wirklich nicht um die Anschläge auf den Gleitplatten drumrumkommen.

Gruß
Torsten

PS: werde mir wahrscheinlich zu Ostern die Anlage in Stuttgart ansehen, bist du da?

[Tobias F. (abgemeldet)]

Hallo Torsten,

die Weichenzungen bekommen Abstandshalter, anders bekomme ich die Neigung zum Durchbiegen bei schweren Fahrzeugen nicht in den Griff. Man hat auch im Modell fast die gleichen Probleme wie das Original.

PS: werde mir wahrscheinlich zu Ostern die Anlage in Stuttgart ansehen, bist du da?

Das lässt sich mit Sicherheit einrichten, Stuttgart ist von mir aus gesehen quasi nebenan.

[Tobias F. (abgemeldet)]

Hallo zusammen,

als Nächstes habe ich die Löcher für die Kleineisen gebohrt. Dieser Schritt erfordert eine genaue Vorgehensweise, denn von der Genauigkeit der Bohrungen hängt die Spurweite und damit die Betriebssicherheit ab.
Ich habe jeweils die Mitte eines Profils angezeichnet und gebohrt. Für die Bohrungen des zweiten Profils habe ich eine sehr einfache, aber wirkungsvolle Bohrlehre verwendet. Dadurch wird der Bohrabstand sehr exakt eingehalten:


Zum Vergrößern auf das Bild klicken.

Nachdem alle Löcher gebohrt sind, habe ich die Oberfläche der Schwellen nachbehandelt, denn sie sollen die typische Holzstruktur einer älteren Schwelle zeigen. Das geht mit einer runden Drahtbürste im Akkuschrauber relativ flott:


Zum Vergrößern auf das Bild klicken.

Die Kanten habe ich teilweise noch nachbearbeitet, damit die Schwellen nicht allzu gleichmäßig aussehen. Wobei das Brechen der Kanten vom Einsatzzweck und vor allem vom Alter der Schwelle abhängt. Eine Schwelle eines alten Ladegleises sieht anders aus als eine Schwelle eines Hauptgleises.



Die Schwellen habe ich mit handelsüblicher Holzbeize im Farbton Nussbaum und Eiche Dunkel behandelt.

Nach der Pflicht kommt nun die Kür:



Die Profile werden mit den Kleineisen in die Bohrungen gesteckt. Hier zeigt sich jetzt die Genauigkeit der Bohrungen. Ich habe im Bogen eine nach IG Spur II Norm leichte Spurerweiterung von 64,3mm angestrebt.

Im nächsten Kapitel folgen die drei Herzstücke und die Radlenker.

[Torsten Schoening]

Hallo Tobi,
ich bin gespannt wenn sie fertig ist!

Zur Alterung der Gleise habe ich jetzt einmal etwas anderes ausprobiert Klick

Gruß
Torsten

[Tobias F. (abgemeldet)]

Hallo Torsten,

deine Farbgestaltung sieht gut aus. Allerdings bin ich bei dieser Weiche an die vorhandene Gleisgestaltung gebunden. Nach dem Einschottern mit dem relativ staubigen Schotter hat sie aber eine meiner Meinung nach durchaus akzeptable Färbung erhalten. Und das Gleisprofil kann ich später bei Bedarf noch etwas altern.

Nach rund 120 Arbeitsstunden sowie unzähligen Schleif- und Trennscheiben für die Flex und den Dremel ist das gute Stück fertig:





Zum Vergrößern auf das Bild klicken.

Auch die Abnahmefahrt verlief zur vollsten Zufriedenheit:



Bleibt noch die Frage aus dem ersten Beitrag, wo denn diese Weiche eingebaut wird. Es gibt nicht viele Anlagen, die den nötigen Platz für eine 3m lange Weiche aufweisen. Eine dieser Anlagen steht in Stuttgart im Spur II Museum "Stuttgarter Modellbahnschau". Hier ist die Weiche von nun an zu sehen.

[Wolfgang R. (abgemeldet)]

Hallo Tobias,

tolle Arbeit, einzig negativ ist, das ich bis Stuttgart fahren muß um sie zu sehen......

Einen schönen Tag noch
Wolfgang

PS:. welches Profil wurde verwendet?